#86 - FAQ mit Timmy - Heimlichkeiten & soziale Gerechtigkeit
Heimlichkeit, Verantwortung & Zugänglichkeit der Polyamorie
01.06.2025 46 min
Zusammenfassung & Show Notes
Sonja und Timmy diskutieren ethische Fragen zu Heimlichkeit, dem Verschwiegen werden und der Zugänglichkeit Polyamorie.
Willkommen zu einer neuen FAQ-Folge! Sonja spricht heute wieder mit Timmy aus dem MoPoCo-Podcastteam. Gemeinsam widmen sie sich drei spannenden Fragen: Die ersten beiden beleuchten das komplexe Thema Heimlichkeit und Verantwortung aus zwei unterschiedlichen Perspektiven – zunächst aus der Sicht der Person, die eine heimliche Handlung aus Angst begeht, und dann, wie man damit umgeht, wenn man selbst bei einem neuen Kontakt gegenüber dessen bestehenden Partnerpersonen verschwiegen wird. Abgerundet wird die Folge durch eine von Timmy aufgeworfene Frage zur kritischen Betrachtung von Polyamorie als mögliches Privileg der weißen Mittelschicht. Freu dich auf ehrliche Einblicke und wertvolle Denkanstöße.
📌 Themen dieser Folge:
- Umgang mit Heimlichkeit, die aus Angst passiert ist: Wie offen sein? Was tun bei Regelbruch und wie kann Wiedergutmachung aussehen?
- Verschwiegen werden in einer Verbindung: Ethische Überlegungen & persönlicher Umgang.
- Polyamorie und soziale Aspekte: Timmy wirft die Frage auf, ob Polyamorie ein Privileg der weißen Mittelschicht ist – eine Diskussion über Zugang, Bildung, Sprache und Inklusivität.
🔗 Links & Ressourcen zur Folge:
- Kolonialismus, Geschlecht und Sexualität (bpb)
- Podcast Polysophie: Folge 10 - Mononormativität
- Poly Economics—Capitalism, Class, and Polyamory (en)
- Considering Diviersity among CNM Relationships (en)
- Non-Monogamy and the Necropolitics of Marriage (en)
- Making Love and Relations Beyond Settler Sex and Family (en)
- Progressive Ployamory: Considering Issues of Diversity (en)
📣 Mitmachaktion zur Jubiläumsfolge
Im September feiert MoPoCo 2 Jahre & 100 Folgen 🎉
Dazu wünschen wir uns Sprachnachrichten oder Texte von euch:
👉 Wie hat MoPoCo deine Beziehung verändert?
Gerne eine Sprachnachricht (max. 1 Minute) per Mail, Handy, Insta oder Telegram – siehe unten.
(Alles, was ihr einsendet, kann veröffentlicht werden – außer ihr sagt explizit etwas anderes.)
Gerne eine Sprachnachricht (max. 1 Minute) per Mail, Handy, Insta oder Telegram – siehe unten.
(Alles, was ihr einsendet, kann veröffentlicht werden – außer ihr sagt explizit etwas anderes.)
📲 Kontakt & Links
- 📧 Mail: podcast@sonjajuengling.de
- 📱 Handy (Sprachnachrichten): 0163 1881 251
- 🌐 Website: mono-poly-co.letscast.fm
- 📷 Instagram: @mopoco_podcast
- 💬 Telegram-Gruppe: t.me/mopoco_podcast
- 🐘 Mastodon: @mopoco
Hast du Fragen oder möchtest uns Feedback geben?
Schreib uns:
📧 podcast@sonjajuengling.de
💡 Unterstütze uns:
- durch Teilen des Podcasts mit deinen Liebsten: mono-poly-co.letscast.fm
- mit einer (gerne auch regelmäßigen) Spende an: DE23 5002 4024 6832 2972 01
- bleib über die neusten Episoden informiert: https://t.me/mopoco_podcast
Credits:
Die Musik wurde für uns von NeoKorTechs zusammen gemischt und zur Verfügung gestellt (insta: @neokortechs, Homepage: http://www.christian-janz.de). Vielen lieben Dank!
🎧 Danke fürs Zuhören – lass uns gemeinsam die Welt liebevoller und verständnisvoller machen - für dich, für deine Beziehung, für alle! ❤️
Zu Sonjas Beziehungs-Coaching und Blog-Beiträgen: https://sonjajuengling.de/
🎧 Danke fürs Zuhören – lass uns gemeinsam die Welt liebevoller und verständnisvoller machen - für dich, für deine Beziehung, für alle! ❤️
Zu Sonjas Beziehungs-Coaching und Blog-Beiträgen: https://sonjajuengling.de/
Transkript
Hallo, herzlich willkommen bei Monogamie, Polyamorie & Co., dem Podcast für alle Formen von Beziehungen.
Mein Name ist Sonja Jüngling, ich bin Paar und Sexualberaterin, Workshopleiterin, Aufklärerin, Mutter, Naturliebhaberin, Musikerin, Dresseurin, Grenzgängerin und Gegensatzaushalterin.
Zusammen mit meinem wunderbaren Helferlein Luna möchte ich Wissen und Verständnis weitergeben für alle Formen von und Wünsche in Beziehungen.
Unter anderem wirst du in jeder Folge unseres Podcasts finden: Unterstützung für ganz individuelle Lösungen in Beziehungsformen, nicht nur, aber auch abseits unserer westlich gelebten Norm.
Wissen, Impulse, Tipps und Tricks für höhere Beziehungsqualität und ganz viel Infos rund um das Thema gute Beziehungen und Selbstversorgung.
Ganz wichtig ist uns noch zu sagen, dass das Hören dieses Podcasts dir viel geben kann,
gleichzeitig allerdings keine Paarberatung oder Therapie ersetzen kann
und dass es unheimlich sinnvoll sein kann, sich früh eventuell sogar gemeinsame Unterstützung in welcher Form auch immer zu suchen.
Schaff Raum für das, was dich bewegt. Und nun viel Spaß mit der heutigen Folge.
Hallo zusammen, willkommen bei einer neuen FAQ-Folge hier bei MoPoCo.
Heute sitzt Timmy vor mir, natürlich nur virtuell.
Wir sind über den Computer verbunden.
Genau, ich heiße dich herzlich willkommen, Timmy, hi.
Hallöchen.
Wo sitzt du denn gerade?
Ich bin bei mir zu Hause, also im tiefsten Ostdeutschland.
Und du versuchst, die letzten Restposten des gallischen Dorfes zu sein?
Genau, fast ganz Ostdeutschland ist blau, aber es gibt einen kleinen Fleck,
der ist bunt
der es nicht ist.
Ja,
okay. Wir haben uns heute zusammengesetzt, um eine kleine FAQ-Folge zu machen und haben uns auch schon über ein paar unterhalten, die wir vermutlich heute machen. Magst du die erste aussuchen?
Jo, kann ich gerne machen. Wie mit Heimlichkeit umgehen, die aus Angst doch passiert ist?
Ja, genau. Das ist eine Frage, die ist reingekommen. Die habe ich ein bisschen umformuliert, weil da so viel Hintergrundgeschichte bei war. Und das, was eine Affäre von einer Polyamorie unterscheidet, ist ja eben genau das, die Heimlichkeit. Das heißt, in einer Polyamorie oder in einer offenen Beziehung, da sollte es keine Heimlichkeit geben. Und der Hintergrund der Frage ist eben, dass das so verabredet wurde und dass dann doch Dinge passiert sind, die nicht abgesprochen waren.
Wollen wir einfach nur, damit die Frage ein bisschen leichter zu beantworten ist, vielleicht ein Beispiel nehmen?
Wenn dir eins einfällt.
Ich würde einfach eins konstruieren, weil ich habe das Aussortieren schon ein bisschen länger gemacht und ich habe das Setting der Frage leider nicht mehr im Kopf.
Also nehmen wir mal an, wir haben Akira und Alex, die sind zusammen und haben eine offene Beziehung und haben verabredet, dass die nur Sex mit anderen Menschen haben und dass das aber immer passiert mit Vorankündigung, dass das also nicht spontan passiert.
Und Alex ist auf einer Party gewesen und hat Susa getroffen und mit Susa wild rumgeknutscht.
Und weil die aber die Abmachung haben, dass die das vorher besprechen, ging das ja nicht, weil es spontan passiert.
So, was machen wir jetzt damit? Was machen wir in einer Beziehung, wo das dann trotzdem passiert?
Also ich finde ja, habe mich gerade immer voll blöd.
Und ich würde sagen, sobald das passiert, so schnell wie möglich offen machen.
In einem günstigen Moment, in einem günstigen Setting, wenn ich auch Zeit habe und so.
und zwar recht zeitnah.
Also ich finde nicht, dass es sein muss,
dass ich dann irgendwie von der Arbeit aus anrufe
und sage, ach übrigens, das ist passiert
und keiner weiß so genau, wie die andere Person das auffasst.
Es sollte schon ein persönliches Treffen sein
und auch am besten eins,
wo ich nach hinten hin ein bisschen Zeit habe.
Und dann sollte ich mir auch vorher gut überlegen,
was ich vorbringe,
also wie detailreich ich erklären möchte
und was ich sagen möchte,
warum ich das verschwiegen habe
und wie das passiert ist und so.
Aber ich wäre auf jeden Fall dafür, das anzusprechen, weil alles andere macht für mich irgendwie keinen Sinn.
Weil üblicherweise, wenn ich anfange, etwas zu verheimlichen, fange ich irgendwann auch an zu lügen.
Und wenn ich erstmal eine Lüge habe, dann brauche ich andere Lügen, um das zu covern.
Und letztendlich ist es ja so, wenn in einer Beziehung etwas dann nach langer Zeit und dann auch noch unfreiwillig rauskommt,
das macht den größten Schaden an einer Beziehung meiner Meinung nach.
Denn ich glaube, Heimlichkeit ist etwas, mit der Beziehungen gut umgehen können.
Aber wenn etwas nach langer Zeit rauskommt und dann auch noch unfreiwillig, dann ist das so ein großer Vertrauensmissbrauch.
Und dann fragen sich die Leute meistens, wie viel ist noch gelogen?
Also da kann sich eine Beziehung von erholen, aber es ist ganz schön schwer.
Was meinst du,
Timmy?
Ich würde vielleicht sogar noch früher ansetzen und sagen, dass wenn Personen solche Absprachen treffen, was okay ist und was nicht okay ist,
dass da am besten auch schon drüber gesprochen wird,
dass Fehler trotzdem passieren können
und dass
trotzdem immer
Situationen passieren können,
auf die man vielleicht nicht vorbereitet ist.
Oder dass es einfach auch sein kann,
dass man mal einen schlechten Tag hat,
einen schlechten Moment,
wo man irgendwie
Dingen nicht widerstehen kann
oder nicht widerstehen möchte
und sich dann vielleicht doch eben so eine Knutscherei oder so hingibt.
Und dann finde ich es aber auch wichtig,
dass so schnell wie möglich darüber gesprochen wird
Dass man sich vielleicht auch vorher schon mal überlegt, was man als eine Art Wiedergutmachung oder als Herstellen des Vertrauens anbieten kann.
Und nicht einfach nur die andere Person mit dem Fakt konfrontiert und dann muss die irgendwie selber einen Umgang damit finden.
Ja, stimmt. Hast du eine Idee, was du anbieten könntest oder was da praktisch wäre?
Zunächst mal würde ich erstmal herausfinden wollen, wie sehr das
meine
Partny… wie groß der Vertrauensbruch für sie überhaupt ist.
Was man ja auch einfach herausfindet, wenn Menschen miteinander sprechen.
Und ich würde es dann, glaube ich, ein bisschen davon abhängig machen.
Weil es kann auch passieren oder ist mir auch schon passiert, dass eine Partner dann irgendwie sagt,
ja, hebt mich eigentlich gar nicht an, also ist doof, weil, war anders abgesprochen,
aber interessiert mich jetzt eigentlich gar nicht so sehr in dem Moment,
weil sie irgendwie gerade sehr stabil ist und irgendwie sowieso die Beziehung gut läuft oder keine Ahnung,
kann ja viele Gründe haben.
Dann besteht da, glaube ich, nicht so ein großer Bedarf, um eine riesen Wiedergutmachung zu machen.
abgesehen davon, dass man sich halt zusichert, dass das im besten Fall in dieser Form nicht nochmal passiert und da dann tatsächlich früh miteinander geredet wird.
Genau, ansonsten könnte man vielleicht, also würde ich der anderen Person anbieten, dass wenn das nächste Mal alleine irgendwie auf eine Party gegangen wird oder sich so eine Situation ausgesetzt wird, wo sowas passieren kann, dass entsprechend besser vorbereitet wird und nochmal ein ordentlicher Check-in passiert und dann auch vielleicht für das nächste Mal, wenn dann sowas ist, auch eine Art Vetorecht genutzt werden kann von der Person.
Zum Beispiel, weil es dann halt irgendwie noch zu frisch ist oder keine Ahnung was oder sie sich einfach dann nicht wohlfühlt damit.
Sodass man dann langsam wieder in eine Normalität bei diesen Sachen reinkommen kann und sich dann auch wieder das Vertrauen wiederherstellen kann einfach.
Ja, das heißt, dein Vorschlag ist, dass quasi die Regelung wieder in Kraft treten kann,
aber dass die gerade für die ersten paar Male nochmal sehr deutlich wiederholt wird,
unter Umständen auch angepasst wird für die jeweilige Situation,
damit das Vertrauen wiederhergestellt werden kann.
Ja, genau.
Also wenn solche Heimlichkeiten passieren, heißt das ja auch immer,
dass die Bedürfnisse der anderen Personen nicht mitgedacht werden
und nicht mitgenommen werden oder über die hinweggegangen wird.
Und dann ist es halt besonders wichtig,
danach diese Bedürfnisse wieder explizit mit einzubeziehen
und
auch zu
zeigen, dass das halt nicht der Dauerzustand ist,
dass über die andere Person hinweggegangen wird.
Ja, also gezeigt wird auch, dass es schon im Kopf ist und dass es verstanden wurde, was für Bedingungen das sind und dass es verstanden wurde, wie es bei der anderen Person ankommt und so. Ja, das finde ich auch total wichtig.
Jetzt habe ich ein Beispiel mir gerade aus den Fingern gesogen, was ehrlich gesagt für mich zum Beispiel überhaupt keine Option wäre, weil mir da die Spontanität völlig flöten ginge. Also ich würde mich nicht darauf einlassen, alles vorher zu erfragen, auch wenn ich das im Alltag durchaus lebe.
Aber ich kann einfach nicht dafür garantieren, dass ich immer und in jeder Situation genauso handel, dass das zu dieser Absprache passt. Weil da ist ja immer, wenn was passiert, dann ist halt die Frage, was passiert denn?
Also ich meine, geht es um reine Körperlichkeiten. Was ist, wenn ich flirte? Was ist, wenn ich länger die Hand auf dem Arm liegen habe oder sowas? Ist das auch schon was?
Weil, also ich würde grundsätzlich sagen, da kann das Paar sich dann schon darauf einigen, wie es das Handhaben möchte.
Aber was ist zum Beispiel, wenn jemand anders das sieht und dann berichtet darüber und zwar missverständlich berichtet, sodass dann eben noch mehr Misstrauen passiert?
Die Person, die die Knutscherei gemacht hat, kommt also an und macht ein ordentliches Gespräch und dann sagt die andere Person, das finde ich voll gut, dass du das sagst. Mir wurde nämlich schon berichtet, dass du das und das gemacht hast, aber ehrlich gesagt passt das überhaupt nicht zusammen. Weil du sagst mir jetzt, ihr habt geknutscht, die andere Person sagt mir, die Hand wäre im Schritt gewesen.
Also ich finde das halt eine sehr wackelige Absprache und ich finde, also gerade wenn es so Richtung offene Beziehung geht, ist es auch eine sehr einschränkende Absprache, weil offene Beziehung bedeutet ja einfach auch körperlich mit anderen werden zu können und gerade das finde ich ergibt sich ja durchaus sehr viel schneller auf einer Party, als wenn ich jetzt losziehe und mir ein Online-Date besorge.
Und ich könnte mir aber vorstellen, dass diese Absprache entstanden ist, also ich begleite die oft, weil eben da ein Online-Dating im Hinterkopf war und reale Begegnungen überhaupt nicht mit einbezogen wurden. Insofern finde ich die Idee zu sagen, wir denken den Fehler in Anführungsstrichen direkt mit oder auch mal einen schlechten Tag oder eine Fehlinterpretation oder Missverständnis oder so, damit eben, wenn es dann soweit ist, nicht gleich die ganze Beziehung auf dem Spiel steht.
Ja, und um auch eine Perspektive des Wohlwollens ein bisschen beibehalten zu können,
weil man dann vielleicht weniger dazu geneigt ist zu denken, die andere Person hat das jetzt gemacht, weil irgendwie andere Leute wichtiger sind als ich, wenn ich nicht da bin, sondern damit die Chance eher besteht, dass man dann halt denkt, ja okay, die andere Person hat das halt gemacht, weil irgendwie die Absprache unklar war oder weil
sie sich halt ein bisschen, sie nicht gesehen hat, dass eine Person oder eine Situation zustande kommen kann, wo sie sich dann doch nicht an die Absprache halten kann.
Ja, und ich meine, was ist, wenn, keine Ahnung, es gibt ja diese Zoom-Momente, also diese Momente, wo sich zwei Menschen sehen und es knistert einfach total.
Und was ist, wenn eine Person das noch nie erlebt hat und dachte, nie, im Leben passiert mir das und dann passiert ihr das doch.
Und es ist klar, was weiß ich, es ist Karneval und diese Person, ich werde die vermutlich nie, nie wiedersehen, weil das gegen meine Beziehung spricht oder weil das ein Typ Mensch ist, wo ich sage, da möchte ich einfach auch keinen verbindlichen Kontakt haben.
Also ich meine, was mache ich dann? Selbst wenn ich ganz klar habe, dass es gegen die Absprache, lasse ich die Chance dann verziehen oder mache ich es dann halt trotzdem?
Da ist es dann wieder wichtig, dann halt zu seinen Entscheidungen zu stehen.
Voll.
Und dann halt auch zu sagen, ich weiß, dass das gegen die Absprache war und das war mir auch in dem Moment bewusst, aber ich wollte diese Chance einfach nicht verstreichen lassen.
Ja, und es ist natürlich viel glaubwürdiger, wenn man es direkt, wenn man sich das nächste Mal sieht, auch sagt und nicht erst nach einer Woche oder nach einem Jahr womöglich noch. Oder es kommt durch Dritte raus, das ist das Allerschlimmste.
Weil es ja auch in der Frage darum ging, was mit Heimlichkeit ist, die aus Angst doch passiert ist.
Und ich
kann mir diesen Fokus auf die Angst eigentlich nur dadurch erklären, dass das passiert, wenn Menschen relativ neu oder relativ wenig Erfahrung haben mit offenen Lebensweisen.
Weil dann einerseits die Routine fehlt, um solche Gespräche zu führen und deswegen die Hürde vielleicht größer wird, so heimliche Sachen überhaupt anzusprechen.
weil andererseits aber auch immer noch das monogame Denken relativ stark ist.
Also dass, wenn sowas passiert, dann sofort die Beziehung infrage stellt,
was ja in Poly-Beziehungen eigentlich gerade nicht so sein soll.
Und ich glaube, diese Angst geht dann ein bisschen über die Gewöhnung an Gesprächsführung
und das gegenseitige Vertrauen, dass Fehltritte nicht sofort dazu führen,
dass die Beziehung aufgekündigt
wird, einfach ein
bisschen verloren.
Ja, das ist ein total guter Punkt,
Und dass eben aufgrund der fehlenden Übungen, sag ich jetzt mal, dann auch der Mut fehlt, in solchen Situationen wirklich sofort das auch anzusprechen.
Definitiv. Und auch da ganz ehrlich zu sein, wirklich einfach zu sagen, in dem Moment war ich einfach so geflasht, dass es mir einfach egal ist.
Zumal es gibt ja auch Menschen, bei denen ist das so,
die sind eben jetzt einfach voll und ganz da und haben dann einfach das Konstrukt, was im Kopf ist, gar nicht so präsent.
Und wenn sie dann der Person wieder begegnen, dann ist es aber doch sehr real. Und da wirklich offen zu sein mit den eigenen Gedanken und so, das erfordert total viel Übung und das ist ganz wichtig. Und ich finde den zweiten Punkt, den du gesagt hast, auch ganz wichtig, dass nur weil etwas gelaufen ist, was scheiße war, was vielleicht verletzt hat, was gegen die Absprache war, dass das nicht grundsätzlich und immer sofort die ganze Beziehung infrage stellt.
Also natürlich darf ich mir durchaus auch aufgrund von einer Handlung überlegen, ich möchte gerne über die Beziehung nochmal nachdenken, aber wenn ich bei jeder Sache, die irgendwie ungemach bei mir hervorruft, die ganze Beziehung in Frage stelle, dann ist das nicht hilfreich, sondern da ins Wohlwollen gehen und zu denken, naja, die Person hat vermutlich schon weiterhin Interesse an mir und nicht zu interpretieren, wenn sie diese Absprache nicht will oder wenn sie sich ja nicht an die Absprache hält, dann ist unsere Beziehung halt auch nichts.
Also das nicht ganz so groß zu machen, hilft da total. Ja, ich habe mich jetzt ein bisschen selber abgelenkt. Die Frage ist ja, wie mit Heimlichkeit umgehen, die aus Angst eben doch passiert ist. Wir haben jetzt darüber gesprochen, dass wir eigentlich dafür sind, zu sagen, also da offen zu sein und so früh wie möglich sich zu melden und auch die Karten auf den Tisch zu legen.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Frage vielleicht noch ein bisschen früher ansetzt und sagt, okay, wie gehe ich da emotional mit um? Weil da sind vielleicht Schuldgefühle oder da sind vielleicht große Ängste. Sonst wäre das ja nicht passiert, dass es heimlich gemacht würde. Hast du da noch irgendwelche Tipps oder Ideen, die dir in den Kopf kommen?
Meine erste Reaktion darauf klingt, glaube ich, ein bisschen unsensibel.
Weil ich kenne diese Ängste auch von der Zeit, als ich angefangen habe,
Poly zu leben und auch jetzt immer noch wieder.
Das Einzige, was halt dagegen hilft, ist einfach drüber hinwegzugehen
und trotzdem drüber zu erzählen.
Und da gibt es irgendwie, also ja, ich weiß nicht,
bei mir war es zumindest so, dass ich mich dann halt einfach dazu zwingen musste.
Und dann
durch diese sehr unangenehmen Situationen
die ja damit verbunden sind, einerseits, also niemand gibt gerne Fehler zu,
einerseits damit klar zu kommen, aber auch andererseits mit der Reaktion der anderen Personen,
die ja dann auch einfach logischerweise in größerem oder kleinerem Umfang verletzt sein wird davon, was man getan hat.
Ja, das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt.
Also ich sage ja ganz oft, aushalten ist scheiße, so.
Und grundsätzlich stimmt das auch, aber in dem Fall ist das halt unabdingbar.
Also wenn ich halt etwas gemacht habe, was so einen starken Einfluss auf unsere Beziehung hat,
dann muss ich mit den Konsequenzen auch klarkommen und die in dem Fall dann tatsächlich aushalten.
Ich muss mir nicht alles gefallen lassen.
Also wenn mein Gegenüber dann total ausrastet und mich beschimpft,
ist das sicherlich nichts, was ich mir gefallen lassen sollte.
Aber in dem Moment, wo es dann unangenehm wird, da ist es extrem wichtig,
dass ich dann bei der anderen Person bin und nicht, weiß ich nicht,
ich sage, das war mir unangenehm oder ja, du hast recht, das war blöd von dir.
Ja, und die andere Person fängt sofort an zu unterbrechen und reinzugehen.
Ja, das tut mir auch total leid und zu erklären, warum das jetzt passiert ist und so.
Also das, was glaube ich an dieser Stelle wichtig ist, ist, dass die Person, die verletzt ist, eben auch ihren Raum bekommt.
Und ich dann als die Person, die Schuldgefühle hat oder sich blöd fühlt, das wirklich aushalte, diesen Frust auch mitnehme und mir anhöre und mich wirklich auf das Gegenüber einstellen kann.
Das heißt, das, was ich glaube ich wichtig fände, bevor ich dieses Gespräch führe, hey, es ist eine Heimlichkeit passiert und ich möchte das jetzt beichten, in Anführungsstrichen,
Dass ich da vorher vielleicht auch gut für mich selber sorge, damit ich eventuelle Vorwürfe von einer anderen Person oder schlechte Stimmung von einer anderen Person auch halten kann. Also wenn ich schlecht geschlafen habe und außerdem noch nichts gegessen und seit drei Tagen sowieso im Ausnahmezustand bin, weil auf meiner Arbeit alles scheiße ist, dann ist das sicherlich kein günstiger Zeitpunkt, ein schwieriges Gespräch zu führen.
Aber dann wieder in eine Balance zu kommen, nicht zu sagen, ja, auf der Arbeit läuft Scheiße und dann sage ich es drei Monate nicht, ist halt auch blöd. Also da zu gucken, wie ist da eine gute Balance, dass ich dieses Gespräch auch halten kann, dass ich den Raum auch halten kann und mir vielleicht sogar erlauben kann, boah, was du jetzt als Antwort gesagt hast, das war ganz schön schwer für mich, ich will dir gleich wieder zuhören, aber ich brauche jetzt mal ein paar Atemzüge, damit ich mich auf dich einstellen kann.
Also ich finde es da auch wichtig, ein bisschen auf sich selber zu gucken, damit eben das auch gehalten werden kann.
Weil in dem Moment sollten die Emotionen des Gegenübers, der die Wahrheit erfährt, eine Rolle spielen und nicht meine eigenen.
Hast du eine Idee oder hast du einen Tipp, wie du diesen Mut gefasst hast, das zu machen?
Du hast gesagt, ich habe es dann einfach gemacht.
Hast du einen Tipp, wie du dich darauf vorbereitet hast, was du gemacht hast?
Tatsächlich leider nicht.
Es war dann meistens so, dass ich dann einfach nur gewartet habe, bis eine Situation zustande kam, wo ich mich das dann getraut habe zu sagen.
Das kommt ja auch noch dazu.
Das macht es ja auch immer noch schwieriger.
Dann hat man irgendwie einen guten Moment oder eine schöne Zeit miteinander
und
weiß aber die ganze Zeit, dass ich noch was sagen muss, was diesen Moment gleich kaputt machen wird.
Das ist auch
schwierig.
Voll. Das will ich auch nicht.
Ja,
meistens habe ich dann einfach irgendwann mal tief Luft geholt und gesagt, ich muss jetzt was sagen, damit ich mich selber dazu zwinge, dass ich es dann auch sagen muss.
Ja, unter Umständen kann Mensch das auch ankündigen, indem ich halt, bevor ich zum Treffen hinfahre, das schon in der Nachricht schicke oder so.
Wir müssen, hast du gleich mal Raum zum Reden oder sowas. Mir ist wichtig, dir was zu sagen. Da kann Mensch sich dann einfach selber so ein bisschen pushen.
Mir
ist das mal passiert, da ging es um eine Erkrankung, die ich hatte, eine unter anderem auch sexuell übertragbare Erkrankung und ich war eh zum STI-Test los und hatte dann eben dieses Ergebnis aber schon früher und das war mir aber so unangenehm, dass ich gedacht habe, ich warte jetzt noch auf das
STI-Ergebnis
und dann sage ich alles zusammen.
Und es verging halt Zeit, wo ich die erste Diagnose schon hatte, die zweite aber nicht. Und dann kamen noch ein paar Sachen dazwischen. Das Testergebnis wurde verschoben und so. Und dann ist da eine echt nicht geringe Zeit dazwischen gewesen. Und ich habe es dann erst mit dem restlichen Testergebnis zusammen gemacht. Und das wurde mir zu Recht als Lüge ausgelegt, weil ich das vorher halt nicht gesagt habe, obwohl wir eigentlich verabredet haben, dass wir das immer zu jedem Treffen vorher sagen.
Und ich habe das trotzdem gemacht, weil ich mir die ganze Zeit selber die Geschichte erzählt habe, ich kann es jetzt gar nicht mehr nachvollziehen, wie ich da auf die Idee kommen konnte, dass das eine gute Idee ist, dass diese erste Erkrankung, die ich hatte, ja sowieso nicht so schlimm ist und dass wir das ja gar nicht abgesprochen hatten und obwohl das gar nicht stimmt.
Also ich habe mir da wirklich einfach selber auch eine Lüge erzählt, um zu rechtfertigen, dass ich das jetzt nicht offenbare. Und das war ein richtig dickes Ding. Und da dann auch, also ich hatte mich auch vorher mit anderen Menschen darüber unterhalten und habe mir dann auch immer die Bestätigung geholt, dass es korrekt ist, wie ich das mache.
Und dann hinterher einfach auch der Wahrheit ins Gesicht zu sehen, dass ich mir selber was vorgemacht habe und auch, dass die Menschen, die mich bestätigt haben, entweder was missverstanden haben oder einer moralischen Richtung folgen, die mir eigentlich gar nicht entspricht.
Also da einfach auch in den eigenen Abgrund zu gucken und zu sehen, hey, das war einfach Kacke, was ich da gemacht habe. Da gibt es auch keine Entschuldigung. Da gibt es vielleicht eine Erklärung, die irgendwie menschlich ist, aber es gibt keinen wirklichen echten Grund, sondern ich habe mir einfach eine Geschichte erzählt, die dafür sorgt, dass ich mich drücken konnte.
Und da auch ehrlich genug zu sein in dem Moment, das auch zu sagen. Also ich habe es nicht in dem Moment gesagt, ich habe eine Weile gebraucht, ich war sehr defensive, das, was ich gerade gesagt habe, habe dann so abgewiegelt und so. Und das hat die ganze Situation auch viel, viel schlimmer gemacht, dass ich nicht
sofort
reuig geworden bin und gesagt habe, oh ja, jetzt wo du es sagst, fällt mir auch auf, dass es ganz schön dämlich war, sondern dass ich das gerechtfertigt habe. Das hat die Situation um ein Vielfaches schlimmer gemacht.
Ich glaube, solche Situationen kennen wir irgendwie alle.
Also wird mir jetzt auch auf Anhieb drei oder vier einfallen, wo ich dann Äquivalenz zu dem gehandelt habe, wie du dich gerade selber beschrieben hast.
Und es ist einfach wichtig zu wissen, das macht jeder.
Also die meisten Menschen erzählen sich selber die Geschichte, ich bin ein Guter, ich bin eine Anständige, mir passiert sowas nicht und es passiert uns allen.
Und das ist auch menschlich. Ja, wir machen Fehler, das ist einfach so.
Manchmal bewerten wir die Situation falsch und hinterher bewerten wir sie dann eben anders.
Manchmal sind wir auch einfach egoistisch.
Voll.
Das ist halt
einfach so.
Ja.
Nicht immer und zu jedem Zeitpunkt und immer in unterschiedlicher Ausprägung, aber es gibt halt einfach Momente, wo wir aus was für einem Grund auch immer dann einfach unsere eigenen Bedürfnisse so weit oben ansetzen, dass andere Menschen und die Bedürfnisse von denen über irgendwie gar keine Rolle spielen in der Situation.
Ja.
Und dann muss man das dann halt hinterher aushalten.
Ja.
Und mit den Konsequenzen davon leben.
So ist das.
Und ich bin nun mal nicht perfekt und kein Mensch ist perfekt und deswegen ist es so wichtig, im Kopf zu behalten, dass eine Beziehung nicht nur dann gut ist, wenn sie konfliktfrei und harmonisch ist und wenn niemand verletzt wird. Im Gegenteil, je enger die Beziehung, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass man gemeinsam wächst und sich gegenseitig verletzt. Es sollte nicht dauerhaft so sein und die guten Momente sollten auf jeden Fall überwiegen, aber ja, es ist leider normal.
Okay, ich würde mal weitergehen. Bist du einverstanden?
Ja, ohne Klanten.
Wir
haben noch eine zweite Frage uns rausgesucht, die mit Heimlichkeit zu tun hat, nämlich, wie gehst du damit um, wenn du eine Person kennenlernst, die eine weitere Partnerperson hat und diese Partnerperson wird nicht über den Kontakt mit dir informiert?
Da ist erstmal die Frage, was die Absprachen zwischen den anderen beiden ist.
Das kann ja
auch ein Don't Ask, Don't Tell sein.
Das heißt, da würdest du explizit nachfragen, was das eigentlich heißt und warum das nicht weitererzählt wird?
Genau, also ich würde erstmal nachfragen, warum das nicht weitererzählt wird, weil
dafür kann es ja auch nachvollziehbare Gründe geben und es kann ja auch eben in beideseitiger Absprache sein,
dass
das nicht weitererzählt wird und dann wäre es für mich auch okay.
Wenn das aber nicht der Fall ist, kommt es glaube ich ein bisschen drauf an, was man selber für ein Mensch ist. Ob man dann sagt, okay, es ist mir ein bisschen egal der dritten Person gegenüber und ich mache das jetzt einfach und das liegt halt in der Verantwortung der Person, die das nicht erzählt. Und die muss dann halt damit klarkommen.
Hast du das schon mal gemacht?
Nee, in so einer Situation war ich noch nicht. Oder? Warte mal, doch war ich.
Ja, guck an. Lustig.
Ja.
Die Idee zu haben, das ist ja deren Sache, das habe ich mir schon auch mal erzählt.
Ja.
Genau, und ich glaube, diese Idee, das ist deren Sache, auf die kommt man, je kurzfristiger diese Beziehung da angelegt ist.
Stimmt.
Also da kommt man eher darauf.
Aber bei mir war es zum Beispiel so in der Situation, die mir gerade doch eingefallen ist, weil ich halt immer dachte, ja okay, das ist dann sowieso gleich auch vorbei mit uns beiden.
Und deswegen ist gar nicht so ein Verantwortungsgefühl dieser dritten Person gegenüber so entstanden.
Das heißt, das war eher so eine spontane körperliche Geschichte, wo es klar war, man sieht sich nicht wieder.
Also hat man dann doch noch ein paar Mal, aber es war von vornherein klar, dass es jetzt keine Beziehung ist, die irgendwie auf eine Dauer angelegt ist.
Ja, genau in so einem Kontext ist mir das auch schon passiert, dass ich dachte, naja, das muss die andere Person ja wissen, solange ich nicht ganz eindeutig Sachen höre, wo ich denke, das kann ich moralisch nicht tragen.
Also, nee, natürlich erzähle ich das nicht, ich betrüge sie seit Jahren, sie denkt, wir sind Mono oder so, ja, also sowas wäre für mich schwierig. Oder wenn ich auch schon sowas Angepiekstes höre, nein, das sage ich der nicht, die sagt mir ja auch nichts. Also dann würde ich das nicht machen, weil ich es moralisch verurteile, sondern weil ich denke, oh, in so ein Bienennest möchte ich gar nicht, da lasse ich lieber die Finger von.
Weil tatsächlich kann es eben doch sein, dass aus einem One-Night-Stand oder aus einem One-Night-Kuscheln oder One-Night-Petting oder was auch immer, dass da mehr raus wird oder dass Menschen sich mehrfach begegnen.
Also wenn etwas da ist, wo ich sage, moralisch kann ich da auf gar keinen Fall mit umgehen, dann bin ich mittlerweile so schlau zu sagen, nee, dann lasse ich die Finger davon.
Aber für Vernunft habe ich mich nicht immer entschieden. Also ich habe auch schon mal die Gier siegen lassen.
Ja, auf jeden Fall. Und was, glaube ich, in meine Abwägung immer noch mit reinkommt, ist auch wie bewusst die andere Person sich über diese Problemlage ist. Den Fall, den ich da hatte, da war halt die Person sich sehr darüber im Klaren, was sie tut und dass sie sozusagen ihre Partner-Person da mit mir betrügt und wollte das aber sozusagen trotzdem.
Also
hat sich sehr aktiv und bewusst dazu entschieden, das zu machen.
Das hat schon auch dazu beigetragen, dass ich das dann sozusagen mitgemacht habe.
Die moralische Variante wäre natürlich trotzdem eigentlich, diese andere Person damit zu konfrontieren und zu sagen, okay, warum erzählst du das nicht?
Und ja, also weil dieser Fall ja eigentlich darauf ausgelegt ist, also es ist ja selten so, dass die andere Person beim ersten Treffen erzählt, also mir erzählt, ja, ich habe noch eine weitere Person, aber die weiß jetzt davon nichts, dass wir uns hier treffen.
sondern das ist ja auch was, was dann erst später rauskommt in den meisten Fällen.
Und dann wäre, glaube ich, schon auch die erste Reaktion zu sagen,
ja okay, warum hast du mir das auch nicht erzählt?
Weil es ist ja der Punkt, wo dann irgendwie in alle Richtungen Unehrlichkeit bestanden hat.
Und vor allen Dingen, wo man auch selber in ein moralisch fragwürdiges Verhalten involviert wurde,
ohne das gar nicht gewollt zu haben,
was ich auch irgendwie
schwierig finde.
Also wenn ich schon irgendwie unvernünftig bin, dann möchte ich das auch eigentlich selber entscheiden.
Ja, das stimmt.
Und
es sich von jemandem mir vorgeben lassen.
Und ich glaube, wenn die andere Person dann irgendwie uneinsichtlich ist oder das aus irgendwelchen Gründen diese Situation nicht auflösen möchte oder auflösen kann oder wie auch immer, wäre dann schon meine Reaktion zu sagen, okay, dann lassen wir das so.
Auch wenn das dann natürlich auch sehr schwierig sein kann, gerade wenn man irgendwie lange miteinander schon zu tun hatte und das dann ja später rauskommt.
Ja, ja voll. Ja und ich glaube, bei mir käme es auch darauf an, was das für ein Setting ist.
Also ich glaube, wenn es so ist, ja, wir sind total frisch verliebt, wir sind seit acht Monaten zusammen.
Aber für mich ist schon die ganze Zeit klar, ich kann nicht monogam sein, ich werde dir das noch sagen.
Dann ist das was anderes, als wenn jemand sagt, naja, wir sind seit 45 Jahren verheiratet,
mein Partner ist asexuell und wir reden auch schon lange nicht
mehr viel,
sondern wir sind eher WG-mäßig zusammen.
Also ich finde, das sind halt zwei unterschiedliche Dinge.
Und ob ich dann in dem jeweiligen Fall zustimmen würde oder nicht,
Das würde ich dann auch von meiner Stimmung vielleicht und von meiner Intuition ein bisschen abhängig machen.
Und du hast recht, wenn es eh so ein ganz oberflächlicher Einmalkontakt ist,
vielleicht auf einem sexpositiven Event oder auf einer Kinky-Party oder so,
da würde ich eh davon ausgehen, dass die Person das irgendwie geregelt hat.
Und wahrscheinlich würde man da gar nicht drüber sprechen.
Okay, also auch hier wieder die Antwort kommt drauf an.
Was nehmen wir als nächstes?
Und ich habe gesehen, wir sind schon ganz schön lange zu Gange mit diesen beiden Fragen.
Also es könnte sein, dass die nächste die letzte ist.
Ja.
Möchtest du die
stellen?
Dann ist es so.
Genau.
Jetzt ist es gemein, weil die Frage kommt von mir und jetzt stelle ich sie dir.
Das ist ja auch richtig so.
Genau.
Und zwar ist Polyamorie eine Beziehungsform, die eigentlich vor allen Dingen eine der weißen Mittelschicht ist.
Das finde ich eine richtig coole Frage.
Ich habe vorhin im Vorgespräch gesagt, da weiß ich gar keine Antwort drauf, aber du bist ja da.
Deswegen hast du das wahrscheinlich auch gerade gesagt.
Aber jetzt brauche ich erstmal noch ein bisschen mehr Infos.
Was meinst du denn mit der weißen Mittelschicht?
Und wie kommst du auf die Frage?
Wie ich auf die Frage komme, weiß ich jetzt gar nicht, ob ich das herleiten kann.
Deswegen vielleicht eher, was ich damit meine.
Weil es ja schon so ist, dass Polyamorie oder offene Beziehungsweisen, vor allen Dingen aber Polyamorie,
so einen starken Fokus auf eine bestimmte Art von Kommunikation haben und auf eine bestimmte Art von Selbstreflektiertheit,
die einerseits immer einen gewissen Zugang zu einem gewissen Vokabular voraussetzen,
ohne das explizit kenntlich zu machen,
und andererseits auch voraussetzen, dass man ein Leben führt,
in dem man halt eben auch genug Zeit hat, sich mit sich selber zu beschäftigen
und
mit diesen Dingen.
Und genug Zeit hat, sich mit Selbstreflexion zu beschäftigen, diesen Podcast hier zu hören
oder
ähnliche Dinge.
Und das ist eben, keine Ahnung, wenn man irgendwie eine 60-Stunden-Woche schruppen muss,
weil man irgendwie Leiharbeiter ist von irgendwo und in irgendeinem Scheißbetrieb für Tönnies oder so arbeiten muss,
dann ist das, glaube ich, einfach nicht möglich.
Und dann ist einem diese Beziehungsweise eben auch durch äußere Umstände verwehrt.
Und zum anderen, weswegen ich weiße Mittelschicht geschrieben habe,
mit weiß würde ich eher markieren, dass es doch schon auch ein sehr eurozentrisches Konzept ist.
Magst du erklären, was du mit eurozentrisch meinst?
Genau, also dass es sehr aus dieser europäisch-westlichen Kultursphäre kommt,
was sich auch dadurch erklärt, dass Polyamorie sich ja eben abheben will von Monogamie.
Und Monogamie ist leider, also in der Form, wie wir sie jetzt haben, eine Erfindung der westlichen Moderne.
Und auch eine Beziehungsform, die im Kolonialismus erst durchgeprügelt werden musste in andere Weltregionen.
Und Polyamorie hebt sich nun mal genau davon ab, kommt deswegen auch genau aus dieser Sphäre.
Und das finde ich auch immer sehr kritisch, Polyamorie wäre eben immer als ethische Beziehungsform sich dann sehr abgrenzen,
nicht nur von Monogamie, sondern auch von sowas wie Polygamie, wie, sag ich mal, islamischen Vielehen und
sowas gelebt
wird,
wodurch diese einerseits immer als nicht moralisch markiert werden
und andererseits den Frauen in diesen Ehen auch immer abgesprochen wird,
dass sie das eigentlich vielleicht auch selber entscheiden können,
ob sie da leben wollen.
Also denen abgesprochen wird, dass sie selber freiwillig entscheiden,
in so einer Beziehung
zu leben.
Weil auch in Polygamie kann natürlich Einvernehmlichkeit zwischen allen
herrschen.
Und diese Idee wird
dann immer so ein bisschen,
oder dieser Gedanke wird damit immer so ein bisschen nach hinten geschoben.
Und deswegen meinte ich, dass es eine Beziehungsform vielleicht eher für die weiße Mittelschicht ist.
Also das mit weiß, da bin ich ganz bei dir.
Ich weiß gar nicht, ob ich das von dir bekommen habe, diesen Artikel darüber,
dass Kolonialisierung auch tatsächlich total viel mit sexuellen Gewohnheiten zu tun hat
und ja, mit Monogamie und dass das da ein essentieller Faktor war,
dass die Menschen zu einer Monogamie erzogen werden, in Anführungsstrichen, die sie da antreffen.
Also da bin ich ganz bei dir.
Was die Mittelschicht angeht, bin ich auch ganz bei dir.
Allerdings würde ich das Wort dazu nicht wählen,
weil ich kenne ganz viele Menschen, die da Mittelschicht sind
und 60 Stunden die Woche arbeiten und ganz andere Probleme haben als Polyamorie.
Aber natürlich haben die vermutlich die Bildungsvoraussetzungen dazu.
Aber wo ich mit dir total übereinstimme, ist eben bei der Tatsache,
dass du ein gewisses Vokabular, einen gewissen Intellekt
und einen gewissen Bildungsgrad brauchst, um das zu formulieren.
Nicht um es zu leben, aber zumindest um es zu formulieren.
Und tatsächlich gibt es Studien auch dazu, die diese Aspekte mit untersucht haben und auch zum selben Ergebnis gekommen sind.
Das sind ja englische Papers, es geht so in die Richtung weiße Bildungselite und so.
Und ich glaube, das ist schon Realität, wobei ich schon sagen würde, und das wird in den Papern zum Teil auch bestätigt,
dass es durchaus auch nicht Monogamie oder Ehrliche Untreue in Bereichen gibt,
die eben nicht weiß und nicht gebildet sind.
Nur da wird dann entweder kein Fass draus gemacht oder es wird als selbstverständlich wahrgenommen
oder es wird einfach nicht so genannt.
Jetzt weiß ich allerdings nicht, wie viel von den Aussagen, die ich gerade getätigt habe,
in den Papern stand und wie viel wir uns in dieser Runde, in der wir die Paper diskutiert haben,
selbst zusammen gedacht haben. Deswegen möchte ich das ganz deutlich kennzeichnen, dass es nur eine Meinung von mir ist, dass Polyamorie vielleicht weiße gebildete Mittelschicht ist, aber die Praxis dahinter, glaube ich, weiter verbreitet ist.
Ja, also das ist ja auch kulturhistorisch relativ leicht zu belegen, dass es viele Weltregionen zu vielen verschiedenen Zeiten gab, wo nicht monogame Lebenspraxen eher der Standard waren.
Ja. Und genau das ja, also das ist auch der Hintergrund, vor dem ich das so betont habe, dass Monogamie so eine moderne westliche Idee ist, weil
selbst
in den Breitenkarten, in denen wir gelebt haben, ist bis zur Moderne oder beziehungsweise bis zur Renaissance irgendwie 16. Jahrhundert, diese Idee von Monogamie, wie wir sie jetzt haben, gar nicht so stark, also nicht in dieser Form verbreitet war, wie es
jetzt eben ist.
Es ist stark durch die Romantik ja auch geprägt worden, dass es eben eine Liebesbeziehung geben könnte und hat aber im Alltag ja überhaupt keinen Raum gefunden, weil das trotzdem Zweckehen war, mindestens bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts.
Genau, bis zur Romantik gab es die Idee gar nicht, dass Liebe und Ehe einen Zusammenhang bilden können.
Sondern natürlich gab es auch damals schon Konzepte von Liebe, aber niemand wäre so, also die hätten gesagt, man ist irgendwie wahnsinnig, wenn man aus sowas Wankelmütigen wie Liebe eine Ehe eingeht.
Ja, das stimmt. Und das sage ich ja manchmal heute noch. Also ich sage ja ganz oft, dass Liebe und eine gescheite Beziehung voneinander fast getrennt betrachtbar sind. Natürlich ist es günstig, wenn ich liebe und toll, wenn ich Sympathie habe. Aber ob ich liebe oder nicht, hat keinen Einfluss darauf, wie gut die Beziehung ist.
Ja, genau. Das mit der Mittelschicht ist halt so eine Frage, auch was man als Mittelschicht versteht oder ob man überhaupt von Mittelschicht reden will, weil es ja also marxistisch gelesen gibt es halt nur zwei Klassen und nichts dazwischen.
Ja, und da arbeiten wir ja auch dran, dass es immer mehr wird, dank Geld und KI-Unterschämtheitung.
Aber was ich mit Mittelschicht auf jeden Fall markieren wollte, ist halt gerade dieser Bildungszugang.
Weil Polyamorie, so wie wir sie in der jetzigen Form in der westlichen Welt leben, ist halt zu großen Teilen eine kommunikative Praxis.
Und für eine kommunikative Praxis brauche ich halt einen gewissen Zugang zur Bildung.
Und Bildung ist in dieser Gesellschaft nun mal strukturell ungleich verteilt, sowohl nach Kriterien wie Weisheit als auch nach Klassenkriterien. Also Akademiker, Kinder kriegen halt zu 70 Prozent einen akademischen Abschluss und ArbeiterInnen-Kinder nur zu 30.
Ja, naja und es ist halt einfach ganz wichtig, klar zu haben, dass die Reflexionsfähigkeit, die dafür da ist, die Konzepte so zu leben, wie wir sie im Idealfall auch im Podcast postulieren, diese Reflexionsfähigkeit kannst du nur haben, wenn du auch die Worte dazu hast.
Also wenn ich nicht benennen kann, was Compersion, was Eifersucht ist, wenn ich nicht benennen kann, also wenn ich da keine Worte zu habe, dann kann ich in mir die Gefühle auch nicht sortieren.
Und das heißt, ich handel ziemlich intuitiv. Das heißt nicht, dass ich nicht intuitiv, trotzdem ethisch vertretbar, nicht monogam leben kann.
Also es kann sein, dass ich das, wenn es eine liebevolle Umgebung ist mit Achtung und Einfühlsamkeit und so weiter, dann kann trotzdem eine offene Beziehung oder eine Nichtmonogamie gelebt werden, ohne dass ich großartig darüber reden kann.
Aber ich sage jetzt mal, ich bin so einem Menschen noch nicht in unserer Gesellschaft begegnet. Ich könnte mir vorstellen, dass es in manchen Kulturen möglich ist, dass Menschen so liebevoll miteinander umgehen, dass das geht. Und in anderen Kulturen, also es gab glaube ich mal Untersuchungen dazu, dass es so und so viele Kulturen gibt, in denen die Beziehungsformen untersucht wurden.
und das Verhältnis,
nageln mich auf die Zahlen nicht fest,
aber es sind irgendwie 190 Kulturen
und davon sind 30 monogam und der Rest nicht.
Weil das eben auch geht,
ohne dass man da großartig so ein Fass draus macht,
wie wir draus machen.
Und warum machen wir das Fass überhaupt da draus?
Weil wir monogam sozialisiert sind
und uns eingeprügelt wurde,
dass die romantische Liebe über allem steht
und uns komplettiert.
Das fängt an mit dem Kugelmann,
meine bessere Hälfte,
geht über den Topf, der zum Deckel passt.
Alles mit einem für immer, die Traumhochzeit, ein Leben lang, das ist ja alles in uns drin.
Und das sich abzugewöhnen oder darauf zu gucken und sich zu entscheiden, was davon ich übernehmen will oder nicht, das braucht ja Zeit, es braucht Ressourcen und es braucht Zugang zu Bildung.
Und insofern würde ich sagen, wie hängt das zusammen?
Doll.
Das
wäre meine Antwort darauf.
Ich würde noch ergänzen wollen, dass durch diesen starken Fokus auf Kommunikation und ein gewisses Vokabular Polyamorie auch gerade nicht so wunderbar inklusiv ist. Also ich weiß
nicht,
kennst du einen Poly-Ratgeber in leichter Sprache?
Ja, also dieses Nein kenne ich nicht. Dieses Thema kommt immer wieder auf meinen Schreibtisch quasi, weil Inklusion, also der Umgang mit Vielfalt, der inklusive Umgang mit Vielfalt, das ist ja eins meiner Kernthemen.
Und natürlich, also es gibt ja eine Gesetzesänderung, dass jetzt Texte inklusiv sein müssen mit einfacher Sprache.
und ich bin ein Mensch, ich benutze tendenziell viel zu viele Fremdwörter.
Ich kreiere sogar neue Wörter, die hoffentlich Menschen verstehen,
aber die es eben nicht gibt.
Und meine Texte, alles, was ich mache, ist, glaube ich, nicht in leichter Sprache.
Und ich würde sogar noch weitergehen.
Ich würde sogar sagen, dass die Bücher, die ich über Polyamorie gefunden habe,
extrem kompliziert sind.
Das fängt ja damit an, dass eins der Standardwerke in der Polyamorie
erst seit Mai letzten oder vorletzten Jahres überhaupt in Deutsch verfügbar ist.
Nämlich Polysecure.
Und Polysecure ist aber hoch akademisch.
Und es gibt auch viele andere Bücher,
die in der Polyamorie unterwegs sind,
die hoch akademisch sind.
Ich habe mir jetzt gerade ein Buch angeguckt,
das so ein bisschen einfach einfacher ist
von der Ausdrucksweise, Sprache und von den Listen und so.
Das prüfe ich gerade, ob ich das empfehlen kann,
weil ich es noch nicht kenne.
Aber es ist eins von, ich weiß nicht,
meine Schränke sind voll.
Und das ist wirklich einfach ein guter Punkt.
Die Gefahr dahinter ist ja auch,
dass durch die Akademisierung von Polyamorie eine Art,
also das Polyamorie dadurch wiederum zu einem Mechanismus
wird der Erhaltklassenverhältnis so stabilisiert,
mehr schon als es jetzt schon so ist.
Im Sinne von, AkademikerInnen sind die einzigen,
die noch Polyamor leben können, weil sie die einzigen sind,
die die Texte und die Konzepte, die Polyamorie zugrunde liegen,
verstehen können.
Nicht nur AkademikerInnen.
Was dann aber bedeuten würde, also das ist jetzt eine Zukunftsvision,
wenn sich dieser Trend weiter verstetigt,
mit der Akademisierung der Sprache und so.
Was dann aber auch heißt,
wenn Polyamorie als die
ach so moralische Beziehungsform
immer gelabelt wird, dass dann
nur AkademikerInnen,
die sind die moralische Beziehung, leben können.
Oh krass.
Oh Gott, das ist ja furchtbar.
Und die Gefahr sehe ich schon,
ehrlich gesagt.
Und ich bin halt auch, also ich sehe
die Gefahr, aber ich bin halt nun auch kein Beispiel
davon, der tatsächlich
entgegenzutreten muss man auch
Ehrlicherweise sagen.
Nein, das definitiv nicht.
Also ich liebe die philosophischen Gespräche, die wir haben.
Und du bist ja auch so was Kommunismus und Marxismus und all das angeht.
Soziologie.
Also ich habe super gerne deine Blickweisen darauf.
Aber ich bin halt Naturwissenschaftlerin.
Und ich habe oft große Probleme, dich zu verstehen, weil ich deine Begriffe nicht kenne.
Genauso wenig wie du vermutlich manchmal meine kennst.
Und ja, ich glaube, da sind wir beide kein Beispiel von, das einfache zu gestalten.
Und hinzu kommt halt noch, dass wir Deutsch benutzen.
Ja, also ich meine auch das, Deutsch ist eine sehr komplizierte Sprache, sie ist schwer zu erlernen.
Sie benutzt viele Fremdwörter und es wäre vermutlich viel klüger, das alles auf Englisch zu diskutieren,
aber dann ist es wieder eine Sprachbarriere.
Also es ist eben nicht nur eine Bildung, sondern eben auch eine Sprachbarriere, über die wir da sprechen.
Und auch eine, ich glaube, das ist echt so eine Bubble-Geschichte auch.
Also es ist sehr, sehr bubblig, dieses ganze Konzept.
Ja, der Punkt, auf den ich mit der Frage jedenfalls hinaus wollte, ist eigentlich nur zu sagen oder darauf aufmerksam zu machen, dass Polyamorie oder dieses Konzept von Polyamorie, wie wir es kennen
und wie es in
dem Podcast ja auch oft vorkommt, eins ist, was eine gewisse Menge von Menschen einfach exkludiert und was
es ihnen
genau genommen verunmöglicht, in dieser Form Polyamor zu leben.
Also eben mit diesem kommunikativen Duktus und so weiter.
Ja,
und ich finde es so witzig, wenn du dir das, was du gerade gesagt hast, im Transkript angucken würdest.
Ja.
Also du hast es auch schon auf eine Weise ausgedrückt, dass viele Menschen das, was du sagen wolltest, gar nicht verstehen können.
Also es ist keine Kritik, weil ich mache das genauso.
Aber ich finde das einen total wichtigen Aspekt und auch einen schönen Aspekt.
Und ich werde noch mehr im Podcast versuchen, keine Fremdwörter zu benutzen.
Also bis jetzt achte ich da immer sehr drauf, Polyamore-Begriffe zu erklären, aber einfache Begriffe zu erklären, also einfache Worte zu nutzen und komplexe Sachverhalte auf einfache Sprache runterzubringen, das ist etwas, das mich schon immer fasziniert, wenn Menschen das können, weil ich kann es nicht.
Ich benutze viel zu viele Worte an vielen Stellen und dann sind es auch noch komplizierte Worte. Also da darf ich, glaube ich, noch ein bisschen mehr lernen.
Wenn du, liebe zuhörende Person, einen Online-Workshop oder eine Akademie hast oder irgendwas, wo ich lernen kann, komplizierte Sachen mit wenig Worten auszudrücken, freue ich mich total über den Hinweis. Ich habe eine Person in meinem Umfeld, ich schreibe wirklich Bleiwüsten und die antwortet mir und schreibt im Grunde genommen alles, was ich gesagt habe, in zwei Sätzen zusammen, in zwei kurzen Sätzen. Also es ist eine Fähigkeit, die ich unglaublich schätze.
Ja, danke für die Frage. Fällt dir dazu noch was ein? Möchtest du auf deine eigene Frage auch noch was sagen, was ich noch nicht gesagt habe, was du noch nicht gesagt hast?
Nee, ich glaube, ich habe das gesagt, was ich sagen wollte. Ich fand es gut. Den Artikel zum Thema Kolonialismus und Sexualität, den können wir auf jeden Fall verlinken.
Ah, dann hatte ich ihn doch von dir, ne?
Ja.
Ja, sehr schön. Machen wir. Gibt es noch irgendwas, was wir verlinken wollen? Ich könnte ja mal gucken, ob ich noch so ein Paper rauskriege.
finde, von dem
ich vorhin gesprochen habe.
Das wäre sicherlich auch ganz spannend.
Polysophie sei an dieser Stelle
natürlich empfohlen, weil die auf solche
Geschichten auch eingehen. Ich weiß gar nicht, ob die
eine Podcast-Folge zu dem
Thema haben. Da gucke ich aber mal durch.
Und wenn ja, dann werde ich das mit
eintragen.
Ja, dann sind wir mit knackigen
drei Fragen heute schon wieder am Ende unserer
Zeit. Ich danke dir sehr, dass
du da warst. Das war, also vor allen Dingen der
Der letzte Teil war sehr spannend, hat mir Spaß gemacht. Schön, dass du da warst.
Ich fand es auch sehr schön, danke.
Sehr gut. Okay, ja, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als euch da draußen noch einen schönen Tag zu wünschen.
Ich möchte nochmal erwähnen, dass wir im September tatsächlich zwei Jahre schon diesen Podcast wöchentlich rausbringen
und wir uns total über Sprachnachrichten oder Texte zum Thema Mono, Poly und Co. freuen, wie dich das beeinflusst hast.
Vielleicht möchtest du auch was teilen, was dir an Gedanken zu Mono, Poly und Co. durch den Kopf geht,
was wir in der Sendung als Einspieler oder vorlesend einbringen können,
weil wir nämlich im September eine Jubiläumsfolge machen,
in der wir uns ganz viel damit beschäftigen wollen,
was in den letzten zwei Jahren passiert ist.
Auch politisch zum Beispiel, wie sich die Lage verändert hat.
Wenn du da eine Meinung zu hast, dann immer her damit.
Okay, gut.
Dann würde ich sagen, einen schönen Tag euch allen, dir auch, Timmy.
Und dann würde ich sagen, bis zum nächsten Mal.
Jo,
danke.
Tschüss.
Tschüss.
Schön, dass du bei der heutigen Folge dabei warst.
Wir freuen uns, wenn du etwas Wertvolles mitnehmen konntest.
Vielleicht magst du es dir kurz notieren?
Was hat dich bewegt?
Gab es einen Aha-Moment?
Möchtest du etwas vom Gesagten umsetzen?
Möchtest du uns dazu etwas mitteilen?
Dann schreib uns unter podcast@sonjajuengling.de
oder auf Instagram @mopoco_podcast.
Wir sind total dankbar, wenn du uns Hinweise oder Tipps gibst,
die den Podcast verbessern oder meine Arbeit ergänzen können.
Und wir sind dankbar, wenn du uns unterstützt, finanziell oder ganz praktisch und wenn du uns weiterempfiehlst.
Alle Infos dazu findest du unter mono-poly-co.letscast.fm
Und wir freuen uns, wenn du ganz viel Wohlwollen in die Welt und in dein Herz trägst.
Denn jede Person darf fühlen, was sie fühlt und hat gute Gründe für alles, was sie tut.
Also begegne jeder Person mit Wohlwollen, auch ganz besonders dir.
Lass uns die Welt liebevoller und verständnisvoller machen.
Timmy
00:01:33
Sonja Jüngling
00:01:34
Timmy
00:01:36
Sonja Jüngling
00:01:40
Timmy
00:01:44
Sonja Jüngling
00:01:49
Timmy
00:01:49
Sonja Jüngling
00:01:50
Timmy
00:02:02
Sonja Jüngling
00:02:09
Timmy
00:02:40
Sonja Jüngling
00:02:43
Timmy
00:04:50
Sonja Jüngling
00:05:41
Timmy
00:05:47
Sonja Jüngling
00:07:15
Timmy
00:07:34
Sonja Jüngling
00:07:55
Timmy
00:10:12
Sonja Jüngling
00:10:42
Timmy
00:11:17
Sonja Jüngling
00:11:21
Timmy
00:11:22
Sonja Jüngling
00:11:32
Timmy
00:11:43
Sonja Jüngling
00:12:37
Timmy
00:14:36
Sonja Jüngling
00:15:22
Timmy
00:17:38
Sonja Jüngling
00:18:08
Timmy
00:18:09
Sonja Jüngling
00:18:20
Timmy
00:20:53
Sonja Jüngling
00:21:04
Timmy
00:21:22
Sonja Jüngling
00:21:24
Timmy
00:21:26
Sonja Jüngling
00:21:42
Timmy
00:21:43
Sonja Jüngling
00:21:46
Timmy
00:21:47
Sonja Jüngling
00:21:49
Timmy
00:22:17
Sonja Jüngling
00:22:18
Timmy
00:22:31
Sonja Jüngling
00:22:36
Timmy
00:22:36
Sonja Jüngling
00:22:39
Timmy
00:22:44
Sonja Jüngling
00:23:15
Timmy
00:23:17
Sonja Jüngling
00:23:22
Timmy
00:23:28
Sonja Jüngling
00:23:55
Timmy
00:24:01
Sonja Jüngling
00:24:10
Timmy
00:25:06
Sonja Jüngling
00:26:27
Timmy
00:26:28
Sonja Jüngling
00:26:51
Timmy
00:27:54
Sonja Jüngling
00:28:00
Timmy
00:28:02
Sonja Jüngling
00:28:11
Timmy
00:28:25
Sonja Jüngling
00:29:38
Timmy
00:29:41
Sonja Jüngling
00:31:04
Timmy
00:33:01
Sonja Jüngling
00:33:40
Timmy
00:33:54
Sonja Jüngling
00:34:17
Timmy
00:34:32
Sonja Jüngling
00:34:44
Timmy
00:34:51
Sonja Jüngling
00:35:28
Timmy
00:37:28
Sonja Jüngling
00:37:29
Timmy
00:37:30
Sonja Jüngling
00:37:40
Timmy
00:37:40
Sonja Jüngling
00:37:43
Timmy
00:39:00
Sonja Jüngling
00:39:23
Timmy
00:39:25
Sonja Jüngling
00:39:46
Timmy
00:39:49
Sonja Jüngling
00:40:02
Timmy
00:40:56
Sonja Jüngling
00:41:26
Timmy
00:41:31
Sonja Jüngling
00:41:32
Timmy
00:42:48
Sonja Jüngling
00:43:00
Timmy
00:43:01
Sonja Jüngling
00:43:02
Timmy
00:43:42
Sonja Jüngling
00:43:43
Timmy
00:44:31
Sonja Jüngling
00:44:32
Feedback geben
Dir gefällt der Podcast und Du möchtest das mal loswerden? Du hast Tipps für neue Themen oder magst über den Inhalt bestimmter Folgen diskutieren? Dann wähle im Formular die jeweilige Episode aus und schreib uns eine Nachricht. Vielen Dank für Dein Feedback!