#59 - Folge aus der Praxis - Erstkontakt zu Poly
Du liebst echt mehrere Menschen und alle wissen voneinander?
24.11.2024 17 min Sonja Jüngling
Zusammenfassung & Show Notes
Heute stellen wir ein ganz besonderes Paar vor: Sidney und JJ sind monogam und sehr konservativ. JJ hat eine etwas stärkere Libido als Sidney. Deshalb denken beide darüber nach, ihre Sexualität auszulagern, haben aber auch große Vorbehalte gegenüber "solchen Praktiken”.
Immer wieder kommt es zu Konflikten. Einen Zusammenhang mit dem Thema Sexualität können JJ und Sidney jedoch nicht erkennen. Oft werden auch Kleinigkeiten sehr lange - aber sehr sachlich - aneinander vorgehalten. Beide schieben die Verantwortung für ihre Probleme hin und her. Sie erwarten, dass sich der andere ändert, um eine Lösung zu finden. Es gibt wenig Verbindung, eine große Intransparenz und viele Beziehungsverletzungen.
Wie können sich die beiden einigen? Werden sie ihre Beziehung öffnen oder sogar polyamor leben? Oder bleibt nur die Trennung? Dies und mehr erfährst du in der heutigen Folge.
Empfehlungen zur Vertiefung:
- #40 Sexualität - Spaß, Heilung, Verbindung: ja, was denn nun?
https://mono-poly-co.letscast.fm/episode/40-s-wie-sexualitaet-eeca0d0b-7f26-48c2-b072-5a8a04121930 - #53 Sexualität - Wenn eine Person mehr will als die andere
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Transkript
Hallo und herzlich willkommen bei Monogamie, Polyamorie und Co., dem Wissenspodcast rund
um Beziehungen aller Art.
Mein Name ist Sonja Jüngling und zusammen mit meinem wundervollen Helferlein Luna unter
Unterstützung anderer lieber Menschen möchte ich Wissen und Handlungsmöglichkeiten für
Beziehungen in allen Formen für jede Person frei zugänglich machen.
Damit wird unsere geliebte Vielfalt noch sichtbarer und die Welt unserer Meinung nach viel bunter und schöner.
Heute gibt es eine Folge aus der Praxis mit einem Beispiel aus meiner Arbeit als Paarberaterin zum Thema der letzten Folge.
Höre dort doch gern kurz rein für Hintergrundinfos und Tipps, falls du sie noch nicht kennst.
Wir möchten darauf hinweisen, dass die Namen und Details aller meiner Fälle so verfremdet sind, dass keine Zuordnung möglich sein sollte.
Und dann geht es auch schon los mit der nächsten Folge von MoPoCo, dem Wissenspodcast zu allen Formen von Beziehungen und Liebe.
Hallo zusammen, willkommen bei einer neuen Folge von MoPoCo.
Heute geht es mal wieder um ein Beispiel aus meiner Praxis als Paarberaterin und Beziehungscoach.
Und zwar zum Thema Erstkontakt Poly.
Wie, du liebst mehrere Menschen und alle wissen davon?
Ich möchte euch heute vorstellen, Sydney und JJ, die leben zusammen, haben etwas ältere Kinder, die denen schon sehr viel Freiräume geben.
Und die haben sich über die Jahre als PartnerInnen ein bisschen aus den Augen verloren, sind beide recht autonom und eigentlich ganz zufrieden damit, verabreden sich auch viel allein.
Und beide sind sehr unterschiedlich.
JJ redet wenig, ist gern für sich und sehr gut strukturiert, braucht Planung und Zuverlässigkeit, hat manchmal ein bisschen Probleme mit Antrieb und Freude.
Es kommt auch immer mal wieder das Thema auf, ob vielleicht eine therapeutische Unterstützung helfen könnte.
Und Sydney ist irgendwie voll das Energiebündel, sehr flatterhaft, gefühlsstark, kommunikativ, spontan, ein bisschen chaotisch, sehr kontaktfreudig und kümmert sich auch viel.
Genau, dabei taucht aber bei Sydney auch, naja, eigentlich bei beiden, immer wieder totale Unsicherheit mit sich und der eigenen Person auf.
Was ist jetzt der Anlass und das Anliegen? Die kommen zu mir, weil sie mit der Frequenz ihres Sexlebens unzufrieden sind.
Ich merke aber direkt schon im Erstkontakt, dass ihre Kontakte sehr oberflächlich sind und auch konfliktbehaftet.
Also es gibt immer wieder Vorwürfe.
Die werden aber nie laut, sondern die stopfen das dann einfach weg, lassen es stehen und diskutieren es nicht aus.
Was ist jetzt die Verbindung zum Thema?
Die wählen mich als Beraterin, obwohl sie im Mono leben, um herauszufinden, ob externer Sex eine Option ist.
Die hatten bisher keinen Namen dafür und sind auf der Suche nach einer Paarberatung darüber auf meiner Seite gestolpert.
Und bis jetzt fanden sie in dicke Anführungsstrichen "solche Praktiken" immer eher befremdlich.
Die sind sehr beruhigt, dass ich so seriös wirke und eine ordentliche Ausbildung habe und explizit auch Monos berate.
Und die haben gesagt, dass sie sonst wenige Leute finden, wo das so ist.
Das fand ich natürlich aus mehreren Gründen spannend, weil da steckt natürlich auch ein Vorurteil so ein bisschen hinter.
Und das kann ich auch nachvollziehen.
Also wenn ich mit in Anführungsstrichen "solchen Praktiken" noch nie Kontakt hatte, dann habe ich natürlich irgendwelche Bilder im Kopf, die aus den Medien sind und die sind meist nicht gut.
Aber es begegnet mir auch einfach total häufig, dass Menschen das Gefühl haben, sie müssten sich entscheiden.
Und damit das sich verändert, dafür gibt es natürlich auch diesen Podcast, denn dass sie sich entscheiden müssen.
Und somit das heißt, dass ich, wenn ich in der Monowelt unterwegs bin, poly doof ist und wenn ich in der Polywelt unterwegs bin, mono doof ist, was natürlich nicht so ist.
Das ist schade, weil was ist, wenn die - aufgrund der Medien und der vielen Präsenz in der Polyamorie - immer wieder das Bild vermittelt kriegen, dass es hip ist, darüber nachzudenken, die Beziehung zu öffnen,
mindestens für die sexuelle Nicht-Exklusivität und vielleicht auch für die emotionale Nicht-Exklusivität.
Und ich meine, ich sage ja immer, dass das unterschiedliche Kulturen sind, weil eben nicht nur die Exklusivität anders gehandhabt wird, sondern eben auch andere Dinge wie zum Beispiel Transparenz, Ehrlichkeit, Offenheit, Schonung und Rücksicht, Offenheit bezüglich anderen Lebenskonzepten.
Also das ist einfach sehr unterschiedlich.
Es gibt zwei Kulturen, aber ich denke, dass es auch irgendwie nötig ist, dass sich das dringend mischen sollte.
Also wenn du jemand bist, der denkt, ja, ich finde das auch, dass sich das mehr mischen sollte.
Vielleicht findest du ja irgendeine Situation, wo du das anbringen kannst.
Vielleicht hast du eine befreundete Monopaarberaterin, die du anregen kannst, darüber mal nachzudenken.
Vielleicht kennst du jemanden, der Fortbildungen anbietet für, also außer mir, Fortbildungen anbietet für Menschen, die im Monokontext unterwegs sind und mal so ein bisschen den Zeh in das Thema reinstecken wollen.
Oder vielleicht kannst du einfach deine eigene Einstellung dazu hinterfragen und offener damit umgehen, ja, das Thema einfach immer wieder anzubringen.
Also dieses Vermischen der Kulturen fände ich ganz toll.
So, das war jetzt die Verbindung zum Thema.
Wir gehen jetzt mal in den Verlauf.
Ich lasse die KlientIn ja immer leiten, über welche Themen wir sprechen.
Ich biete an, aber ich lasse das so laufen.
Und wir sprechen erstaunlich viel über andere Dinge als über Sex.
Das Thema Sexualität kommt ehrlich gesagt ziemlich spät erst auf.
Zu Beginn mache ich das, was die von mir erwartet haben, nämlich viel Psychoedukation.
Also ich erkläre, wie offene Beziehung geht, was die Abgrenzung zu Poly ist, wie das ganz konkret in der Praxis aussieht.
Die fragen aber auch so Sachen wie zum Beispiel, was sind denn das für Menschen?
Darf man das?
Ist das gefährlich?
Also da gibt es wirklich große Unsicherheiten.
Und ich finde es total schön, die beiden sind wirklich sehr konservativ und sehr vorbehaltvoll.
Und ihre ganze Gestik und Mimik ist sehr zurückhaltend skeptisch.
Und wenn dann aber Fragen aus deren Mund kommen, dann sind die ganz offen und neugierig.
Und ja, ich stelle schnell fest, dass die mir doch deutlich vertrauen, obwohl ich welche von solchen Leuten bin.
Weil die fragen mich natürlich auch, ob ich selbst Poly lebe.
Und die beiden sind sich total schnell einig, dass das ja eine ganz andere Welt ist, die die beiden nicht wirklich verstehen und vielleicht auch nicht wirklich verstehen wollen.
Also da gibt es eine große Einigkeit und eine große Verbindung in dieser Einigkeit.
Das fand ich ganz schön.
Und während dieser ganzen Psychoedukation, die nicht wie so ein Vortrag abläuft, sondern die fragen mich halt Sachen und ich warte immer ab und lasse sie kommen und erzähle auch nicht zu viel.
Also wie in einem Outing-Gespräch.
Und dabei wird ganz schnell klar, dass die beiden eine große Unzufriedenheit auch abseits der Sexualität haben.
Also das ist eher so ein lockeres Gespräch, wo ich auch immer wieder zwischendurch nach deren Beziehung frage.
Und da wird eben klar, es gibt häufig schlechte Stimmungen, eine große Anspannung.
Es gibt wenig Verbindung zwischen beiden.
Eher ein geschwisterliches, teamähnliches Gefühl.
Und die sind auch ein gutes Team, was den Alltag angeht.
Aber Kleinigkeiten regen die beiden über Tage oder Wochen auf.
Und die sind in den Sitzungen immer wieder Thema.
Und die beiden schieben die Verantwortung für diese Problematiken immer wieder zwischen sich hin und her.
Sie gehen also immer wieder daran, du bist der Grund für meine Probleme.
Die Gespräche laufen da immer in den gleichen Schleifen, weil sie sich gegenseitig davon überzeugen wollen, dass die andere Person ja das Problem ist.
Vor allem JJ will nicht von der eigenen Sichtweise abweichen, dass alles besser wäre, wenn Sydney sich nur anders verhalten würde.
Zum Beispiel gibt es da eine Situation, dass Sydney nicht daran gedacht hat, das Hack zum Auftauen rauszustellen aus der Tiefkühltruhe, wie JJ sich das gewünscht hat.
Weil Sydney in dem Moment was anderes gemacht hat und JJ nicht an die Kühltruhe rangekommen ist.
Und dann wurde das vergessen und am Abend konnte das Essen nicht gemacht werden.
Und das ist ja, also sowas kann ja passieren, vor allen Dingen bei so jemand flatterhaften wie Sydney.
Aber es wird wirklich, also da wird daran festgehalten auf eine Weise, die ich schon wirklich erstaunlich finde.
Und mit einer gebetsartigen Ruhe wiederholen die das auch.
Also Sydney setzt auch gar keine Grenze und sagt, jetzt ist doch aber mal gut irgendwie, ich habe mich doch schon dreimal entschuldigt oder so.
Sondern immer wieder wird da über die Verantwortung gesprochen und das wird hin und her geschoben.
Und ja, das fand ich ganz erstaunlich.
Und es tat mir fürchterlich leid, weil das ist ja voll anstrengend.
So, dann wird immer wieder klar, es gibt eine große Instransparenz und viele Beziehungsverletzungen.
Also wenn solche Sachen schon schlecht losgelassen werden können, dann sind natürlich so größere Sachen wie mal nen Geburtstag vergessen oder vielleicht eine kleine Notlüge oder so sind dann natürlich groß.
Und erst in der sechsten Sitzung kommen wir zusammen auf das Thema ein.
Wir steigen da auch nicht besonders tief ein und beide scheinen sich ziemlich einig, dass das Sexleben gut ist.
Ich frage verschiedene Praktiken ab.
Auch da sind sie sich einig, was man macht und was man nicht macht.
Und die sind sich aber auch einig, also die kommen da gar nicht zu.
Also wir stolpern da eher zufällig drauf, als ich eine Bemerkung mache.
Die kommen gar nicht da drauf und lehnen das auch ab, dass die angespannte Stimmung und der Abstand, den die miteinander haben und das Nicht-Austragen von Konflikten, irgendwas mit deren Sexleben zu tun haben könnte.
Das bestreiten beide und das kann ja gar nicht sein, weil Sex gehört ja zur Beziehung dazu und muss auch abseits vom Alltag funktionieren.
Es wird im Laufe des Prozesses klar, weil wir gucken natürlich, wie können wir deren unterschiedliche Libido verändern, dass es hilfreich sein könnte, wenn Sydney sich selbst über den Tag mit Sexualität beschäftigt und da schon mal so ein bisschen in Stimmung kommt und offener wird für Anfragen.
Und also die Anfragen sind nicht verbal, sondern die laufen nonverbal und dann ist Sydney empfänglicher für diese nonverbalen Anfragen, sodass es ein besseres Erwartungsmanagement betrieben werden kann und die beiden sich einfach besser verstehen.
Dass eben JJ Lust darauf hat.
Und das bringt auch eine gewisse Linderung und Verbesserung.
Und da mache ich halt klar, dass Sexualität ein Teil von Gesundheitsvorsorge ist oder Körperlichkeit.
Und diese Unterscheidung bringt den beiden schon mal sehr viel Erleichterung, dass eben auch kuscheln und miteinander kuschelnd einschlafen, also eine gewisse Körperlichkeit, eine Sexualität durchaus ersetzen kann.
Und es erleichtert die beiden auch, dass es kein richtiges oder falsches Maß an Sexualität gibt.
Es erleichtert die beiden auch, dass die Libido eigentlich immer unterschiedlich ist bei Langzeitpaaren, dass auch der Zeitpunkt, wann Sexualität gewollt ist, unterschiedlich ist.
Dass die Art von Leidenschaft unterschiedlich ist und dass das durchaus üblich ist, dass manche Paare sich darauf einigen, einfach weniger Sex zu haben und auch wirklich viel weniger Sex zu haben, vielleicht zweimal im Jahr.
Und das ist nicht wie in den Medien üblich, dieses irgendwie, ich weiß gar nicht, einmal pro Woche, anderthalb Mal pro Woche, dass das gar nicht sein muss.
Und dass beide, solange sich beide damit wohlfühlen.
Und das haben wir eben auch rausgeguckt, okay, warum fühlt ihr euch denn unwohl damit?
Und da wird halt klar, es ist häufig wegen, also der größte Teil ist, weil sie das Gefühl haben, als Paar was falsch zu machen, wenn Sexualität ihnen nicht so wichtig ist.
Genau, das bringt eine große Erleichterung und das auch eine unterschiedliche Libido und einen Umgang damit, also das anzuerkennen und nicht anzupassen, sondern dass dann vielleicht mehr Solo-Sex gemacht wird.
Also das hat beide total erleichtert.
Und Sydney's Bemühungen helfen auch, dass das ein bisschen anders gestaltet wird und weniger Anspannung gibt und weniger Konflikte.
Die lösen aber das Problem nicht, es gibt weiterhin höhere Libido auf JJ's Seite.
Und die Verantwortung für das Problem bleibt weiterhin bei Sydney.
JJ ist davon überzeugt, dass Sydney eher unnormal und damit falsch ist und dass Sydney eine höhere Libido haben muss.
Und das spreche ich immer wieder an, dass das nicht der Fall ist.
Aber ich habe ja eingangs schon gesagt, dass die beiden immer wieder davon ausgehen, dass die andere Person das Problem ist.
Dieser Druck killt aber die wenige Lust, die bei Sydney da ist, noch mehr und macht den Abstand zwischen den beiden viel größer.
Und als wir dann im Laufe des Prozesses, wir drehen da mehrere Runden, als dann klar wird, dass das Problem nicht nur bei Sydney liegt, sondern dass eben der Alltag da eine Rolle spielt und Verbindung eine Rolle spielt.
Und dass das Problem nicht einseitig gelöst werden kann, sondern dass die alleine und miteinander an den jeweiligen Problematiken arbeiten dürfen.
Da rückt das Thema Sexualität insgesamt total in den Hintergrund.
Also irgendwann irgendwie kommen die beiden in so eine gewisse Form von Zufriedenheit.
Und die externe Sexualität entfällt komplett.
Zum Zeitpunkt, als wir uns nicht mehr sehen, lösen die das damit, dass Sydney sich mehr bemüht und die einfach eine bessere Kommunikation haben.
Kommunikation üben wir auch immer wieder.
Und JJ dann ausgleich durch Solosex und Pornos gucken.
Nun muss man auch dabei sagen, dass der Unterschied nicht so groß war bei den beiden.
Manchmal ist es ja so, dass die eine Person täglich, gerne auch mehrfach Sex haben möchte und die andere Person am liebsten nur einmal im Monat.
Das ist bei denen nicht, sondern die pendeln sich auf so alle zwei bis drei Wochen ein und JJ substituiert dann und Sydney versucht halt auch mehr Freude an dem Thema Sexualität zu haben.
Was auch insgesamt eine Entspannung bei Sydney reinbringt und die Sexqualität insgesamt ansteigt.
Die haben einfach beide total viel akzeptiert im Prozess und sind sich einig, also Polyamorie oder offene Beziehung ist nichts für dich.
Die Frequenz wird akzeptiert, der Umgang mit Sex wird akzeptiert und dass sie eher ein Team, sind als eine Partnerschaft wird auch akzeptiert.
Die werden auch akzeptiert und finden die beiden eigentlich gut.
Eine Veränderung, also es wird auch Trennung immer wieder relativ sachlich angesprochen.
Das kommt für die nicht in Frage.
Die gehen aber insgesamt auch anders mit dem Thema Verantwortung um.
Also wenn ich was brauche, dann muss ich mich kümmern.
Das kommt mehr bei denen an.
Das heißt ja nicht, dass die andere Person nicht helfen kann oder was verändern sollte.
Aber es gab am Anfang auch den Vorwurf, Sydney hatte eine etwas größere Unzufriedenheit und hat sich auch darüber beschwert, dass Sydney viel mehr aktiv werden musste.
Zum Beispiel um die Sitzungen bei mir zu machen.
Und es wird halt klar, die Person mit dem höheren Leidensdruck, das ist einfach natürlicherweise die Person, die sich kümmert.
Und die andere Person meint das gar nicht böse, wenn sie profitiert.
Und JJ hat sich ja auch sehr bemüht dann und ist mitgezogen.
Und eine Wertschätzung dafür zu finden, dass die andere Person dann nicht sagt, ja ist dein Problem, dann gehe ich nicht damit hin.
Das ist auch Teil des Prozesses gewesen.
Die streiten insgesamt weniger, also beziehungsweise gestritten haben sie ja nie.
Aber die Konflikte werden schneller gelöst, weil es eben nicht die Vermeidung gibt, sondern manchmal sogar Affekte, dass dann eben laut geworden wird.
Und sie lösen aber Konflikte viel häufiger als vorher und reden da insgesamt häufiger drüber.
So, das ist jetzt ein ungewöhnlich langes Paarbeispiel, was ich ganz witzig finde, weil als ich das vorbereitet habe, habe ich gedacht, das geht ja total schnell.
Weil im Grunde genommen war das so, lass mal hören, was das ist.
Nee, es ist nichts für uns, aber da hängt irgendwie so viel mit dran.
Und ich dachte, weil das Thema unterschiedliche Libido so häufig ein Thema ist, mache ich das hier auch nochmal auf.
Melde dich gerne, wenn du Fragen zu diesem Fall hast.
Und wie immer ein kleiner Aufruf, um MoPoCo zu unterstützen.
Heute möchte ich dich bitten, dass du mal drüber nachdenkst, ob du uns finanziell unterstützt.
Ich habe mir gerade ein neues Mikro gekauft.
Für solche Sachen könnten wir das Geld gut nutzen, weil im Moment arbeiten wir ehrenamtlich dafür.
Und werden das wahrscheinlich auch immer tun.
Aber nächstes Jahr zum Beispiel gibt es eine große Podcast-Konferenz.
Da würden wir gerne hinfahren und würden Spenden für Reisekosten nutzen.
Also, wenn du Lust hast, uns ein bisschen zu unterstützen, ob das monatlich mit einem Euro, zehn Euro, hundert Euro oder einmalig mit einem Euro, zehn Euro, hundert Euro ist, ist mir völlig wurscht.
Wenn du Bock hast, das zu machen, dann freue ich mich total.
Die Informationen dazu findest du in den Shownotes.
Da haben wir ein Konto und auch PayPal.
Wenn dich das Thema unterschiedliche Libido interessiert, dann hör doch mal in die Folgen Sexualität rein.
Welche das sind, findest du in den Shownotes.
Einen wunderschönen Tag dir.
Bis dann.
Schön, dass du bei der heutigen Folge dabei warst.
Wir freuen uns, wenn du etwas Wertvolles mitnehmen konntest.
Vielleicht magst du es dir kurz notieren oder dir einen Moment nehmen, das gehörte noch ein bisschen sacken zu lassen.
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