Mono, Poly & Co

Dein Wissens-Podcast rund um Beziehungsgestaltung

#104 - Folge aus der Praxis - D/S

3 Tipps aus Sonjas Praxis und noch mehr

05.10.2025 32 min

Zusammenfassung & Show Notes

DS in der Praxis: bewusstes Machtspiel, Grenzen, Aftercare und Sicherheit. Mit persönlicher Lernstory und Einladung zum Mitdenken statt blind gehorchen.

In dieser sehr persönlichen Praxisfolge taucht Sonja in DS als Spielart von BDSM ein: Worum geht’s bei bewusstem Machtgefälle zur sexuellen Erregung, welche Varianten gibt es, und wie bleiben Vertrauen, Konsens und Sicherheit im Fokus? Dazu teilt sie Erfahrungen aus der Beratung, eine persönliche Lernerfahrung und eine wunderschöne Sprachnachricht über Hingabe und Autonomie.

📌 Themen dieser Folge:
  • was DS für Sonja bedeutet – nämlich eine bewusste, einvernehmliche Gestaltung von Machtunterschieden
  • welche häufigen Konflikte und Missverständnisse in DS-Dynamiken auftauchen
  • warum viele Menschen glauben, es gäbe ein „richtiges“ oder „falsches“ Verhalten in der Sub- oder Dom-Rolle
  • wie (unerfüllte) Erwartungen die Verbindung stören können
  • welche Rolle Scham spielt – und wie Offenheit und individuelle Aushandlung helfen können
  • was Sonja persönlich mit DS verbindet und warum diese Folge für sie so besonders ist

💡 Das Wichtigste in Kürze

  • DS = konsensuelles Machtspiel zur sexuellen Erregung; Kontext, Vertrauen und Kommunikation sind zentral.
  • Es gibt keine Einheitslösung: Entdecke deinen eigenen Stil statt Standards zu kopieren.
  • Grenzen wirken, wenn sie persönlich, klar und konsequent sind.
  • Aftercare ist mehrdimensional und kann zeitversetzt nötig werden.
  • Klärt explizit: Soll Sub mitdenken oder nur ausführen? Das beeinflusst Sicherheit und Flow.
  • Erfahrung schützt nicht vor Fehlern: Nutzt SafeWord/Ampelcode und mehrere Sicherheitsnetze.
  • Riskante Grenzspiele nur auf stabiler Beziehungsebene; sonst bei sicheren Basics bleiben.

🔗 Links & Ressourcen zur Folge:

📣 Werde Teil von Sonjas Gruppencoaching: „Endlich glücklich! – Wie geht gute Beziehung?“

Im Oktober startet wieder Sonjas Gruppencoaching und es gibt noch freie Plätze. Wenn du eine wirksame und gleichzeitig günstigere Möglichkeit suchst, an deinen Beziehungsthemen zu arbeiten, ist das deine Chance. In einer kleinen, vertrauten Gruppe lernst du nicht nur von Sonjas über 15 Jahren Erfahrung, sondern profitierst auch von den Perspektiven der anderen und kannst bei ähnlichen Problemen direkt „trittbrettfahren“.
In einem sicheren und vertraulichen Online-Raum (via Zoom) werdet ihr euch unter anderem mit diesen Themen beschäftigen:
  • Konfliktverständnis: Was passiert hier eigentlich und warum ist das so schwer?
  • Mut für sich einzustehen: Ich bin okay und du bist okay, auch wenn wir anderer Meinung sind.
  • Wohlwollen & Fehlerkultur: Wie wir die Perspektive der anderen einnehmen und menschlich sein dürfen.
  • Gewaltfreie Kommunikation: Ein besonderer Fokus auf die Basics für eine gute Beziehung.
Melde dich jetzt an und schau mit Zuversicht in deine Beziehungszukunft. Alle weiteren Infos und die Anmeldemöglichkeiten findest du auf Sonjas Webseite.

Hast du Fragen oder möchtest uns Feedback geben?

Schreib uns:
📧 podcast@sonjajuengling.de
📸 Instagram: @mopoco_podcast
🗣️ Diskussionsgruppe zum Podcast: https://t.me/+qHqB5VYoQSw2NzYy

💡 Unterstütze uns:
Credits:
Die Musik wurde für uns von NeoKorTechs zusammen gemischt und zur Verfügung gestellt (insta: @neokortechs, Homepage: http://www.christian-janz.de). Vielen lieben Dank!

🎧 Danke fürs Zuhören – lass uns gemeinsam die Welt liebevoller und verständnisvoller machen - für dich, für deine Beziehung, für alle! ❤️

Zu Sonjas Beziehungs-Coaching und Blog-Beiträgen: https://sonjajuengling.de/

Transkript

Hallo und herzlich willkommen bei Monogamie, Polyamorie und Co., dem Wissens-Podcast rund um Beziehungen aller Art. Mein Name ist Sonja Jüngling und zusammen mit meinem wundervollen Helferlein Luna unter Unterstützung anderer lieber Menschen möchte ich Wissen und Handlungsmöglichkeiten für Beziehungen in allen Formen für jede Person frei zugänglich machen. Damit wird unsere geliebte Vielfalt noch sichtbarer und die Welt unserer Meinung nach viel bunter und schöner. Heute gibt es eine Folge aus der Praxis mit einem Beispiel aus meiner Arbeit als Paarberaterin zum Thema der letzten Folge. Höre dort doch gern kurz rein für Hintergrundinfos und Tipps, falls du sie noch nicht kennst. Wir möchten darauf hinweisen, dass die Namen und Details aller meiner Fälle so verfremdet sind, dass keine Zuordnung möglich sein sollte. Und dann geht es auch schon los mit der nächsten Folge von MoPoCo, dem Wissens-Podcast zu allen Formen von Beziehungen und Beziehungen. Hallo zusammen, willkommen zu einer neuen Folge und zwar heute zu der Praxisfolge zum Thema DS. Das ist eine ganz schön besondere Folge für mich und sie ist mit Abstand zur Themenfolge aufgenommen worden. Das heißt, es kann sein, dass ich heute Sachen sage, die ich vielleicht schon mal gesagt habe, weil ich vergessen habe, dass ich sie gesagt habe. Warum ist das eine besondere Folge für mich? Das erkläre ich später. Ich mache auch heute ein paar Sachen anders. Ich bin gespannt, wie es euch gefällt. Gerne darfst du mir ein Feedback geben dazu. Aber bevor ich einsteige, möchte ich als erstes darauf eingehen, worüber reden wir eigentlich heute? Ich habe gesagt, das ist eine Folge über DS. DS ist eine Spielart aus dem Kink, aus dem BDSM. Also eine Spielart aus einem Bereich, der im Moment noch nicht zur Standardsexualität gezählt wird. Also es geht bei BDSM, habe ich ja in der letzten, vorletzten, also in ganz vielen Folgen schon erwähnt, was das ist genau. Da geht es um das Spiel mit Macht und Grenzen und Schmerz. Und ich versuche mal heute eine Definition für DS zu geben. DS bedeutet für mich, dass es einen Machtunterschied gibt innerhalb von einer Beziehung. Und dass der bewusst und gewollt ist aus Gründen der sexuellen Erregung oder der Anregung. Was erwartet euch heute? Ich werde wie immer drei Beispiele nennen, die mir in der Praxis begegnen. Und werde die ein bisschen einordnen. Ich werde dazu eine Sprachnachricht mit einspielen. Ich werde eine kleine Anekdote erzählen und auch was ganz Persönliches teilen. Mal gucken, wie intensiv das heute wird. Gut, los geht's. Also das Erste, was mir immer wieder begegnet, wenn ich Paare begleite oder Menschen begleite, die sich mit dem Thema DS beschäftigen, ist, dass wir immer wieder an den Punkt kommen, wo Menschen sagen. Ja, aber das muss ich doch können, möchten, dürfen, tun, weil ich will doch ein gutes Sub-/Dom-Wesen sein. Und ich begegne immer wieder dieser Idee, dass es ein Richtig und ein Falsch gibt. Und dass so ein Bottom, ein Sub, ein Dom, ein Top sein muss. Und das begegnet den Menschen, die sich mit BDSM beschäftigen. Also falls du Einsteiger bist, wird dir das auf dem Stammtisch begegnet sein. Immer wieder, dass es so eine Idee gibt, was zum guten Ton gehört, was richtig oder falsch ist. Und ja, na klar, gibt es gesellschaftliche Konventionen, ohne Frage. Und na klar gibt es schon auch gesunden Menschenverstand und dass es verschiedene Dinge gibt, von denen wir überzeugt sind, dass die sich nicht gehören oder nicht gut oder nicht richtig sind. Gleichzeitig ist es im Zwischenmenschlichen einfach so, es gibt da kein generelles richtig und falsch. Es gibt Wahrscheinlichkeiten. Und die hängen sehr vom Individuum ab. Und da kämen wir auch gleich schon zu meiner Lösung und zu dem, was wir daraus machen. Aber das sind zwei Situationen, wo mir das begegnen. Ich bin anfänglich und gehe auf den Stammtisch und dann sagen mir die Leute, so und so musst du es machen. Es gibt Erwartungen an mich selbst und Probleme damit, weil ich nicht zufrieden bin mit dem, wie ich mich verhalte, mich fühle, was ich leisten kann. Also ganz typisch ist ja zum Beispiel, dass Sub denkt, es müsste unendlich viele Schmerzen aushalten, unendlich viel Erniedrigung aushalten, weil sonst ist es ein Weichei oder was auch immer. Oder das Top denkt, der müsste immer souverän sein und immer alles wissen und darf nicht abstürzen. Das sind halt alles Sachen, die in der Realität so nicht sind. Und es ist wichtig, sich da offen zu machen, neugierig zu sein. Aber wie ich da hinkommen kann, sage ich gleich noch. Warum ist das so? Menschen sind dafür viel zu individuell. Also jede Person empfindet ja aufgrund ihrer Sozialisierung und Vergesellschaftlichung Dinge anders. Und dann kommt eben noch dazu, dass zum Beispiel es ja sehr unterschiedliche Arten gibt, den passiven Part oder den sich hingebenden Part zu, in Anführungsstrichen, dicke Anführungsstrichen, gesetzt spielen. Es gibt mindestens zwei Strömungen oder sagen wir mal, ich sag mal vier Strömungen. Es gibt Rollenspiele, Petplay, es gibt die hingebungsvolle, dienende Sub und es gibt die aufmüpfige, kämpfende Sub, Serve und Brat genannt. Und alleine das zeigt, dass es überhaupt nicht wirklich machbar ist, zu sagen, es gibt das richtig oder das falsch. Außerdem ist es so, dass DS im besten Fall wie so den Kern einer Person herausschält, sowohl von der Sub-Person als auch von der DOM-Person. Weil es, um dich wirklich hingeben zu können und um wirklich Macht ausüben zu können, musst du viel von dem, was du gelernt hast, einfach ausblenden, vergessen, was auch immer. Und es geht sehr, sehr, sehr ans Eingemachte bei dieser Spielart DS. Spätestens dann wird halt klar, jede Person braucht es anders. Also na klar gibt es da auch eine Gauss-Verteilung und so, aber es ist ganz wichtig im Kopf zu behalten, dass es grundsätzlich schwierig im Zwischenmenschlichen ist mit dem Richtig und Falsch. Aber wenn ich mich auf so ein psychologisches Spiel wie DS einlasse, dann komme ich sehr schnell an den Kern einer Person, an den Kern ihres Schmerzes, an den Kern ihres Glückes. Und da ist es wichtig, sich selbst so annehmen zu können, wie ich bin. Und deswegen wäre meine Lösung an dieser Stelle eben auch zu gucken, Selbststärkung, wie kann ich mir Selbstbestätigung geben, wie kann ich mich gut genug abgrenzen, wie kann ich fein mit mir selber sein, wie kann ich mich auf eine Entdeckungsreise begeben zu dem, wer ist eigentlich ich? Was mag die und ist das aus ihrer Person heraus oder ist das antrainiert? Ja, also wir alle sind ja ehrlich gesagt ziemlich freudige und freundliche Wesen. Und dann kommt die Welt. Dann kommen wir auf die Welt und es ist ungemütlich und die Welt macht nicht das, was wir brauchen. Oder macht zu viel, was wir brauchen, sodass wir keine Frustrationstoleranz entwickeln. Ja, keine Ahnung, dann passieren halt Dinge. Und das heißt, unsere Persönlichkeit verändert sich auf eine gewisse Weise. Durch die Außenwelt und das ist auch voll fein und schön so und manchmal legt sich auf meine Persönlichkeit etwas drauf aus Zwang, weil ich gefallen will, weil ich gefallen muss, weil ich empathisch sein will, weil ich empathisch sein muss, weil meine Umwelt es nicht ist und manchmal haben wir dann eben Dinge, die auf unseren... Persönlichkeiten draufliegen und die werden, wenn es wirklich gut läuft und es gut passt, auch rausgeschält. Und spätestens dann wird eben klar, ich bin mit meinen Vorlieben ein höchst individuelles Wesen und es gibt kein generelles, so ist es richtig und so ist es falsch. Es gibt ein, so ist es richtig oder so ist es falsch für mich. Und das solltest du auf jeden Fall kennenlernen, spätestens während du dich mit der Spielpraktik beschäftigst. Also Selbststärkung, geh auf Entdeckungsreise, sei offen und freundlich mit dir und grenz dich gut ab gegen die Verurteilung anderer Menschen. Die dürfen das natürlich verurteilen, es ist deren Sache, aber guck da gut auf deine Grenzen. Und ich habe gestern ein fantastisches Reel gesehen, wo es darum geht, dass Grenzen drei Dinge haben müssen. Nämlich auf der einen Seite ist es etwas, das ich tue und nicht etwas, was die andere Person tut. Auf der anderen Seite ist es etwas, das keine Strafe beinhaltet. Sondern dass ich für mich eine Konsequenz ziehe. Und als dritten Punkt hat die Person benannt, dass diese Grenze konsistent sein muss, damit sie wahrgenommen wird. Weil eine Grenze, eine emotionale, persönliche Grenze ist ja nichts, was ich physisch anfassen kann. Und damit ich diese Grenze wirklich spüre und erkenne, ist es eine dicke Mauer mit Stacheldraht oder ist es ein gemütlicher Gartenzaun, über den ich auch mal drüber sprechen kann, das kann ich nur, indem ich immer wieder an diese Grenze stoße und indem ich konsistent eine liebevolle, aber klare Reaktion erhalte. Also Grenzen setze ich, wenn ich mich um mich selbst kümmere. Und ich möchte dich genau dazu einladen, dich um dich selbst zu kümmern. Und weil ich jetzt so viel darüber geredet habe, wie individuell das ist, mache ich die erste Sache, die ich üblicherweise nicht tue. Ich möchte gerne eine Sprachnachricht einspielen, die uns im Rahmen des DS zugeschickt wurde, in der es darum geht, was das Tolle an DS oder an BDSM ist. Die möchte ich euch jetzt gerne vorspielen, weil ich sie einfach wirklich schön finde und ich glaube, das zeigt ziemlich doll, dass eben DS etwas ist, was sehr individuell ist und sehr großes Potenzial, aber dadurch eben sehr große Möglichkeiten für nicht matchen oder nicht genaue Passungen gibt.
Das Mädchen
00:09:41
Hallo, hier ist das Mädchen. Und was mir besonders gut gefällt an DS-Beziehungen ist, dass sie für mich der Inbegriff von Leidenschaft sind. Wenn ich jemanden finde, dessen Vorlieben sich mit meinen ergänzen, dann erlebe ich im Spiel das Gefühl, komplett zu sein. Diese Art der Beziehung ermöglicht mir, eine Facette meiner selbst in einem sicheren Rahmen ausleben zu können. Dort muss sich keiner von beiden verstellen oder eine Rolle erfüllen, die ihm sein Umfeld auferlegt hat. Ich bin dort keine liebevolle, aber autoritäre Mutter, keine knallharte Geschäftsfrau, die ständig Entscheidungen treffen muss. Ich muss nicht die Verantwortung für alles tragen, alles durchorganisieren und ständig wissen, welcher Schritt als nächstes zu gehen ist. Ich muss nicht erwachsen sein und andere führen. Ich kann mich vollkommen in meine devote Rolle fallen lassen, muss nichts kontrollieren, kann sogar in einem gewissen Rahmen Verantwortung abgeben. Ich bleibe aber dennoch ich, autonom und selbstreflektiert. Ich kommuniziere meine Grenzen, damit mein Gegenüber weiß, was mir Lust, Angst oder Schmerz bereitet. Wenn ich meinem Gegenüber vertraue und mich ihm freiwillig unterwerfe und hingebe, so ist das mein Geschenk an ihn. Gleichzeitig sorgt mein Spielpartner aber dafür, dass ich mich sicher fühlen kann. Er missbraucht seine Macht nicht über mich, sondern er nutzt diese, um seine und meine Bedürfnisse zu befriedigen. Und wenn ich im Spiel mich ihm hingebe, Dinge aushalte für ihn und Grenzen überschreite, dann tue ich das auch ein Stück weg für mich, um selber wachsen zu können und nicht nur um ihn, sondern mich selbst stolz machen zu dürfen. Wenn ich auf meine Knie sinke und demütig den Blick zu Boden senke und wenn er dann meinen Kinn anhebt, mir tief in die Augen sieht und mich so annimmt und sieht, wie ich wirklich bin, mit all meiner Schwäche und Stärke, dann verschmelzen wir miteinander und daraus wird etwas absolut Einzigartiges.
Sonja Jüngling
00:11:31
So, ich hoffe, die Sprachnachricht hat dir gefallen. Vielen Dank auch an die Person, die mir das geschickt hat und die Person, die das vermittelt hat. Vielen Dank. Bevor ich jetzt zu meinem zweiten Beispiel aus der Praxis komme, möchte ich eine Anekdote teilen, die ich gestern erlebt habe. Also das Thema BDSM und DS für den Podcast aufzuarbeiten, hat bei mir einfach einiges bewegt und ins Rollen gebracht. Und auch, es sind auch ein paar Sachen passiert, die dazu beigetragen haben. Und deswegen rede ich da im Moment ziemlich viel drüber. Aber es ist auch so, dass üblicherweise ich, also ich plane die Folgen ja meistens alleine und dann erstelle ich so einen Zettel und stelle den in unseren Shared Space und dann gucken die anderen darauf und geben mir Tipps oder Ergänzungen oder stelle das in unsere Austauschgruppe, dieses Thema und dann bekomme ich Tipps und Ergänzungen. Also dieses Dokument, was ich da reinstelle, das ist immer so, dass das auch jeder lesen kann. Und das ist strukturiert, hoffe ich zumindest. Und das Dokument, was ich jetzt hier vorliegen habe, mein Gott, das kann kein Mensch lesen. Und ich habe es auch nicht vorher hochgeladen, sondern ich werde es nachher hochladen. Und das zeigt das einfach nochmal doll. Ja, genau. Also gestern habe ich jedenfalls über die Folge gesprochen und habe darüber gesprochen, was so bei mir passiert ist. Und die Person ist kein BDSM-er drin. Und dann habe ich über die Aftercare gesprochen. Und dann ist mir etwas aufgefallen, das mir 20 Jahre nicht aufgefallen ist und ich muss so darüber lachen. Also Aftercare bedeutet ja, dass nach einer Session nochmal eingecheckt wird. Also erstmal direkte Aftercare mit Körperkontakt und drüber reden vielleicht, wenn das erwünscht ist. Aber oft bedeutet Aftercare ja auch, dass nochmal nachgecheckt wird, ein, zwei Tage später. Wie geht es dir damit? Ist noch was nachgekommen? Brauchst du noch was? So, und darüber habe ich gesprochen und ist mein Gegenüber in schallendes Gelächter ausgebrochen. Und ich habe gefragt, warum. Und die Person sagte, naja, ich musste jetzt gerade an Skincare denken. Und mir ist wirklich und ehrlich noch nie aufgefallen, dass Aftercare auch heißen könnte, ich kümmere mich auf besondere Weise um meinen After, was zum Beispiel Cremes oder so Nachpenetration beinhaltet. Ist mir noch nie in den Sinn gekommen, dass damit der Anus gemeint sein könnte. Das fand ich sehr witzig. Wollte ich gerne teilen. Und das zweite Beispiel, was ich habe, was mir immer wieder in der Praxis begegnet, ist, dass Menschen sich keine Gedanken darüber machen, was für ein Verhältnis sie möchten, wenn es einen Machtunterschied gibt. Möchten sie gerne mitdenken oder möchten sie blindes Gehorsam oder blindes Diemen? Also es scheint im ersten Moment ziemlich deutlich, ich möchte es aber nochmal erklären, was genau das heißt. Also. Nehmen wir an, eine Person bondaged, eine andere Person, dann wäre der Unterschied auf der einen Seite, ich möchte, dass die Person mitdenkt, den Arm also hebt, wenn sie davon ausgeht, dass der Arm oben festgemacht werden soll von alleine. Oder ich möchte, dass dieses Wesen nur das macht, was ich von ihm verlange als bondageausführende Person. Also das heißt, es braucht eine Anweisung dafür, den Arm nach oben zu heben. Und beide Versionen haben natürlich Vor- und Nachteile. Bei der ersten Version geht es vielleicht schneller. Ich fühle mich gesehen. Ich kann gucken, ob mein Sub mitdenkt, dabei ist, bei der Sache ist. Aber mir geht auch der Spaß verloren, Befehle zu erteilen. Und bei der zweiten Version, blind dienen und gehorchen, bin ich quasi wie ein Roboter und mache nur das, was mir aufgetragen wird. Auf der einen Seite für Sub was besonders Schönes, nämlich ein besonderes Verantwortungsabgabegefühl. Und auf der anderen Seite ist es aber auch so, dass vielleicht dadurch der Kopf nochmal ein Stückchen mehr ausgeschaltet ist, was im Zweifelsfall bei Gefahrensituationen ein Problem sein kann, weil dann vielleicht das Safe Word nicht früh genug gefühlt wird. Also beides hat Vor- und Nachteile. Und ich wollte noch mal erklären, was der Unterschied ist. Und warum sage ich das? Weil ich erlebe es immer wieder, also es hat ein bisschen mit dem ersten Punkt zu tun, dass Menschen glauben, eine sehr genaue und gemeinsame Vorstellung davon zu haben, was DS eigentlich bedeutet. Und in der Praxis erlebe ich das aber nicht so. Und da erlebe ich eben diese beiden Lager, dass es welche gibt, die wollen, dass mitgedacht wird, weil das besondere Hingabe zeigt. Und dass es Menschen gibt, die sagen, besondere Hingabe bedeutet, dass mein Sub nichts alleine entscheidet. Und ich mache das auf, um euch das bewusst zu machen und nochmal klarzumachen, auch das ist extrem individuell. Und es ist gleichzeitig ein guter Ansatzpunkt, darüber zu sprechen. Wie DS für euch in der Praxis aussehen kann. Also zu entscheiden, wie ihr es wollt und zu entscheiden, was kickt euch, was gefällt euch und einfach über was anderes zu reden, als über wie eine Session abläuft. Also es gibt so philosophische Themen und das ist sicherlich eins davon, will ich, dass mitgedacht wird oder dass blind gehorcht wird. Möchte ich vielleicht sogar, dass Sub lernt, Read the Room zu machen und eben nach Gefühl das zu machen, damit ich noch mehr Raum für Willkür habe. Möchte ich da Ansagen zu machen? Also das sind sehr konkrete, praktische Beispiele, die aus dieser Frage entstehen und das finde ich eigentlich eine ganz schöne Sache, darüber herauszufinden und ins Gespräch zu gehen, welches DS ihr miteinander leben wollt, denn das ist ja nicht nur individuell pro Person, sondern es ist auch individuell pro Beziehung. Ob ich nun seriell mehrere Beziehungen habe oder gleichzeitig... Ist ja mit jedem Menschen anders. Und das auch anzuerkennen, ist total wichtig. So, bevor ich jetzt zu meinem dritten Beispiel komme, habe ich ja schon angekündigt, dass ich gerne etwas teilen möchte. Ich habe das in der letzten Folge schon erwähnt, was bei mir in meinem Leben passiert ist. Und ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich das machen möchte und warum ich das machen möchte und was das mit meiner Rolle hier tut und mit meiner Professionalität und wer ich eigentlich sein will. Ich bin jetzt 50. Ich möchte eigentlich mich wirklich authentisch leben. Und ja, natürlich ist mir wichtig, dass ich hier stehe als Profi. Ich kriege Geld dafür, Menschen dabei zu begleiten, ihre Beziehung zu verbessern. Gleichzeitig bin ich ein Individuum und ich bin fehlbar. Und ich glaube und habe auch rückgespiegelt gekriegt in letzter Zeit, dass genau diese Fehlbarkeit und dass ich darüber rede, was bei mir manchmal schief geht, hilfreich sein kann. Deswegen möchte ich das gerne mit euch teilen, weil das immer wieder in der Szene passiert und weil viel zu wenig Menschen darüber sprechen. Das ist meine Motivation, das aufzumachen. Also ich habe es in der letzten Folge schon erwähnt, ich bin nicht ins Detail gegangen und das werde ich heute auch nicht. Wenn du allerdings ganz dringend für deinen weiteren Entwicklungsweg Details brauchst, schreib mich gerne an über Signal, über meine Handynummer oder am besten, da kriegst du ganz sicher eine Antwort per E-Mail an info at sonja.joengling.de. Genau. Also was ist bei mir passiert? Ich bin seit 20 Jahren BDSMerin. Ich lebe auch DS. Da habe ich bei weitem nicht so viel Erfahrung, weil ich zwischendurch ja in der Babypause keine DS-Beziehung hatte. Da habe ich also lange Pause gemacht. Und da habe ich oft nur Spielbeziehungen gehabt, also BDSM gelebt und eher so die Service-Geschichten gemacht oder mit mir machen lassen. Aber nichtsdestotrotz beschäftige ich mich mit dem Thema DS seit 20 Jahren. Und ich mache das auch professionell. Ich höre mir Vorträge darüber an. Ich unterhalte mich mit anderen Profis. Man sollte meinen, ich weiß, wie es geht und kann auch alles. Ja, ist nicht so. Ich hatte einen Absturz. Und den hatte ich, weil ich mein Selfword nicht benutzt habe. Und das ist etwas, was gar nicht so selten passiert. Und es ist aber auch etwas, über das viel zu selten geredet wird. DS ist ja tricky. Wenn klar ist, es geht die ganze Zeit um den Spaß. Es geht die ganze Zeit darum, dass ich etwas tue, was dir Spaß macht, oder du etwas tust, was mir Spaß macht, oder du etwas tust, was dir Spaß macht. Also es geht wirklich nur um den Spaß, nicht um Aushalten, nicht um Hingabe, etwas für jemand anderen tun, nicht um den Kick überwältigt zu werden. Wenn es rein um die BDSM-Ebene geht, dann ist es ganz leicht zu sagen, hey, das ist mir zu viel. Aber wenn es darum geht zu lesen, gefällt ihm das, gefällt ihr das oder nicht? Habe ich Spaß daran, über die Grenzen zu gehen? Dann ist es total wichtig, Ampelcode und SafeWord zu haben oder mindestens oder Ampelcode oder SafeWord zu haben und auch zu benutzen. Und ich war felsenfest davon überzeugt, jahrelang, dass mir das nie passieren könnte, dass ich das nicht benutze. Viele Menschen denken von mir, dass ich immer alles beisammen habe und ich denke das manchmal auch selber von mir. Aber natürlich gibt es auch bei mir Momente, wo ich nicht Herr in meiner Sehne und eigentlich nicht zurechnungsfähig bin. Und das war an dem Tag der Fall. Ich hätte eigentlich merken müssen, dass ich keine krasse Session heute aushalten kann, weil es mir psychisch nicht gut ging und weil es in unserer Beziehung eine Schieflage gab. Die war sehr dezent, sonst hätte ich sie auch eher gecheckt. Aber ich bin in den Konsent gegangen, obwohl ich mir eigentlich klar war, dass ich nicht so bei mir bin, dass ich gut auf mich aufpassen kann. Und ich hab mich einfach auf Top verlassen. Das weiß ich alles erst rückwirkend und das hat lange gedauert. Und ich habe auch während dem, was dann passiert ist, nicht aufgepasst. Und auch da habe ich mich einfach auf Top verlassen und habe es aber nicht gemerkt. Und das ist aber nichts, was Top hätte entscheiden können oder wissen müssen. Es ist eine Verletzung passiert, die mich auch eine Weile, eine körperliche Verletzung passiert, die mich auch eine Weile gekostet hat und in dem Moment, als es passiert ist, habe ich es nicht gemerkt und habe dementsprechend mein Safe Word nicht benutzt. Rückwirkend betrachtet muss ich aber sagen, es gab schon ein paar Stellen, wo ich hätte anders agieren können und auch wo mein Gegenüber hätte anders agieren können. Keiner von uns hat grobe Fahrlässigkeit gehabt. Wir haben sehr viel gelernt und ich habe vor allem nochmal hinterfragt, wer hat eigentlich wann die Verantwortung? Und ich bin dankbar dafür, das gelernt zu haben. Hätte ich es mir aussuchen können, hätte ich es lieber nicht gelernt. Aber jemand hat mir gestern gesagt, dass ich genau dadurch natürlich eine noch bessere Beraterin werde. Weil ich habe diesen Prozess natürlich nicht nur mit mir selbst ausgemacht. Ich habe mit vielen Menschen gesprochen. Ich habe Bücher dazu nochmal gelesen, geguckt. Stimmen meine Annahmen eigentlich? Und ich bin kein Freund davon, immer wieder alles zu hinterfragen, weil es ist erstens aufwendig und zweitens, wenn man mit 50 zu irgendeinem Urteil gekommen ist, dann ist das vermutlich schon ein paar tausend Mal durchgedacht worden. Gleichzeitig, wenn sowas passiert, ist es so wichtig, da drauf zu gucken, okay, wie konnte das passieren und können wir etwas tun, damit das nicht nochmal passiert? Weil das muss ich ganz klar sagen, wir hatten diverse Sicherheitsnetze und die haben alle versagt. Und wenn du DS leben willst und etwas machen willst, was potenziell gefährlich ist und damit meine ich wirklich nicht irgendwie total risikoreiche Praktiken, sondern zum Beispiel, ich bin chronische Rückenschmerzpatientin, es gibt einfach Dinge, die mit meinem Rücken nicht gut gehen. Und das einfach im Kopf zu behalten, dass an den Stellen besondere Sorgfalt walten sollte, zum Beispiel ist eine der Sachen. Und da dann auch zu gucken, okay, was können wir für Maßnahmen vorher ergreifen. Ich will mich jetzt nicht zu sehr verlieren darin, aber klar zu haben, Verletzungen können passieren und es sollte immer mehr als ein Sicherheitsnetz geben und wenn was schief geht, liebevoll drauf gucken, was möchten wir, was könnten wir, wenn das so nochmal passieren würde und das wird es nicht, weil es waren mindestens vier Faktoren, die da schief gegangen sind. Was, wenn das nächste Mal das nochmal genauso passiert, das könnten wir anders machen. Und das wirklich auch ausdiskutieren, weil das macht was mit eurem Vertrauen, wenn sowas schief geht. Denn natürlich ist der Körper, also es ist natürlich am leichtesten zu sagen, der hat was falsch gemacht. Und wenn er nicht wirklich in den Prozess geht oder auch ist es leicht zu sagen, pauschal, ich habe was falsch gemacht. Aber wenn ihr in diesen Prozess nicht geht und so lange guckt, bis ihr wirklich merkt, okay, wir haben den Punkt, den Punkt, den Punkt, den Punkt, mehr hätten wir nicht anders machen können mit unserem Wissen. Aber bis dahin solltet ihr kommen, damit eben solche Sachen nur extrem selten passieren. Das war kein Weltuntergang. Ich habe viel gelernt. Ich werde weiterhin Freude an allem haben, was wir tun. Es hat mich beruflich weitergebracht, weil ich so noch mehr Kontakte habe, mit denen ich über sowas reden kann, noch mehr Informationen bekomme. Und ich bin dankbar dafür. Und ich bin dankbar dafür, das hier jetzt teilen zu können. Denn eins möchte ich euch auf jeden Fall mitgeben, was mir vorher nicht so klar war. Wenn es eine Schieflage in der Beziehung gibt, ist Grenzspiel im DS keine gute Idee. Und ich bin Beziehungscoach und diesen Tipp will ich deswegen unbedingt sagen. Macht Dinge, die potenziell gefährlich sein sollen, ob das eine Beziehungsöffnung, DS-Spiel oder eine Sexpraktik, die auf den Rücken geht. Nur dann, wenn die Beziehung auf einer guten Basis ist, wenn da alles in Ordnung ist. und ansonsten versucht an der Oberfläche zu bleiben. Macht ein bisschen Bedürfnisbefriedigung. Ich habe letztens das schöne Wort Bonobosex gehört. Also macht die Basics, die ihr gut könnt, wo ihr wisst, das ist safe, die euch viel bringen. Benutzt da euer Skript und die Gala-Vorstellung mit den Grenzspielen, die macht ihr dann vielleicht, wenn die Beziehung wieder auf sicheren Füßen steht und wenn es allen gut geht. Genau, das war ganz schön lang. Heute eine lange Praxisfolge. Als letztes möchte ich eine Beobachtung teilen, die sich auf das Thema 24-7 bezieht. 24-7 bedeutet eine Praxis, die das Wachtgefälle 24 Stunden an sieben Tagen die Woche aufrecht erhält. Und die meisten Menschen, die mit DS was anfangen können, wünschen sich das. Nicht alle, aber viele. Und ich bin in meiner Praxis immer wieder Paaren begegnet, die das probieren, wirklich 24-7 zu leben oder dafür zu sorgen, dass nur eine Person Verantwortung über alles von diesem Paar hat. Ich habe da eine sehr klare Meinung zu. Ich weiß nicht, ob die richtig ist. Es gibt keine Studien dazu. Soweit ich weiß, wenn du welche hast, schicken sie mir gerne. Und ich vermute, das Gleiche, was ich zu Anfang gesagt habe, gilt auch hier. Es gibt da kein generelles Richtig und Falsch. Und ich muss allerdings ehrlich gestehen, dass ich noch nie, also erstmal gebe ich meine Meinung preis. Ich glaube, 24-7 für alle Bereiche kann nicht dauerhaft funktionieren. Also wenn ein Paar unter 24-7 versteht, dass sie zusammenwohnen und alle Entscheidungen nur von einer Person getroffen werden, glaube ich, dass diese Beziehung nachhaltig nicht funktioniert. Ich muss allerdings sagen, ich weiß inzwischen von Menschen, die solche Beziehungen kennen und die auch über Jahrzehnte hinweg funktionieren und beide sind glücklich und nicht abhängig oder unglücklich. Deswegen, ich sage es nochmal, das ist meine persönliche Meinung, weil ich glaube, dass es zwischendurch eine Augenhöhe geben muss, weil eben eine Person nicht telepathisch über die Gefühle, Bedürfnisse, Ängste, Sorgen, Probleme der anderen Person informiert ist und Sprache immer nur ein unzureichendes Medium ist. Glücklicherweise muss ich das aber hier ja nicht entscheiden. Vielleicht hörst du dann in einen Podcast von Kunst der Unvernunft rein, die beschäftigen sich viel mehr mit der Frage. Aber ich bin eben in meiner Praxis bisher nur Paaren begegnet, wo das gescheitert ist, würde ich nicht sagen, aber durchaus zu Problemen geführt hat, die durch meine Strategie, zwischendurch auf Augenhöhe gehen zu können, wenn irgendwo was knirscht, verhindert worden wären. Und meine Beobachtung ist, dass Menschen, die 24-7 leben, den DS-Kontext dann auch nutzen, um Konflikte zu lösen. Das heißt, eine Person hat das letzte Wort. Also ich habe hauptsächlich Kontakt mit Paaren gehabt, bei denen genau das schiefgegangen ist. Gar nicht so, dass dann irgendwie die großen Konflikte, also die großen Streitgespräche waren oder so, aber dann kamen die Paare zu mir und haben einfach darüber erzählt, wie unglücklich sie mit der Situation sind. Und am Ende ließ es sich darauf zurückführen, dass eben nicht davon ausgegangen wird, dass es eine Augenhöhe zwischendurch geben darf. Ich weiß nicht, ob ich dafür warnen möchte. Ich möchte, glaube ich, einladen, wenn du ein Paar bist, bei dem das funktioniert, dann nimm gerne Kontakt mit mir auf oder eine Person bist, bei der es funktioniert, weil ich möchte total gerne was lernen. Vielleicht machen wir auch irgendwann ein Interview, wobei ich ja finde, das gehört eher in den KDU-Podcast. Aber ich möchte einfach darauf hinweisen, dass 24-7 ein schönes Konzept ist. Aber wenn es knirscht, war bisher meine Strategie, den Kontext dann kurz zu verlassen, um eben zu gucken, okay, was passiert hier überhaupt gerade? Denn wenn ich in meiner Rolle bin, dann kann ich vielleicht an vielen Stellen gar nicht frei sprechen. Und ich habe ehrlich gesagt auch schon relativ viele sehr toxische 24-7-Versuche gesehen. Und da eine gute Balance zu finden zwischen ich fälle alle Entscheidungen und ich übernehme nicht die komplette Lebensverantwortung für eine andere Person und bringe meiner Sub-Person gehorsam innerhalb gesunder Grenzen bei, ist mir bis jetzt noch nicht begegnet. Und ich weiß nicht, ob das geht. Und das ist mir wichtig an dieser Stelle. So, jetzt bin ich am Ende angekommen und möchte nochmal auf das Reel hinweisen zum Thema Grenzen, das ich anfangs geteilt habe. Und ich habe noch eine Anfrage beziehungsweise Erklärung für unseren Podcast. Wir nutzen ja seit einiger Zeit KI-generierte Bilder. Wir sind ein Team, dem Solidarität und Sozialverträglichkeit sehr wichtig sind. Und wir haben jetzt letztens eine Nachricht bekommen, in der wir darum gebeten wurden, keine KI-Bilder mehr zu benutzen. Aus gutem Grund. Und ich möchte gerne die Chance nutzen, auf der einen Seite zu erklären, warum wir es aktuell dennoch tun. Bisher war es so, dass wir häufig meine Bilder genommen haben, weil es einfach total schwierig ist bei einem Projekt, das potenziell als professionell betrachtet werden könnte oder es vielleicht in Zukunft wird, Bilder zu nutzen, deren Bildrechte wir nicht haben. Professionelle Fotografen kosten einen Haufen Geld. Und wir wollten gleichzeitig nicht immer die gleichen Bilder zeigen, die wir jetzt schon haben. Wir wollten gerne individuell auf die Folgen eingehen. Und das geht nun mal am besten mit KI. Ja, KI hat auch negative Seiten natürlich. Und ich sehe den Punkt total, dass das Menschen Jobs wegnimmt. Voll. Und den sehen wir als Team auch. Und wir diskutieren über solche Sachen immer wieder und auch sehr vielfältig, weil wir natürlich auch vielfältige Personen sind. Wir diskutieren auch darüber zum Beispiel, ob wir Amazon Links machen können oder ob wir PayPal nutzen können, weil wir einfach aus politischen Gründen eigentlich dagegen sind, aber dann gibt es wieder Mainstream und so. Und das ist eine von diesen Sachen. Und mir ist es einfach wichtig, das zu erklären. Wir machen das, weil das im Moment das geringste aller Übels ist, aber richtig glücklich sind wir damit nicht, weil aus den eben genannten Gründen. Aber es muss eben sich auch eine Balance halten zwischen dem, was wir möchten, dem, was wir leisten können, dem, was wir in der Lage sind, überhaupt zu können, also unseren Fähigkeiten und Manpower und so und ganz viel. Wenn du jemand bist, der ehrenamtlich nur für Fame, weil das wäre natürlich eine exzellente Werbung, Bilder für uns generieren willst pro Folge, wenn du eine Idee hast, wer das tun könnte, vermittel das gern. Klar möchten wir lieber Menschen supporten als KIs. Und im Moment machen wir es aus den ungenannten Gründen nicht. Insofern danke für das Feedback und ich hoffe, das erklärt es ein bisschen. Und als letztes habe ich noch eine Bitte in ganz eigener Sache. Ich habe ein groben Coaching-Angebot. Und das beginnt jetzt im Oktober. Und ich habe noch Plätze frei. Und im Moment droht es auszufallen. Das finde ich schade für die Menschen, die schon angemeldet sind. Also vielleicht hast du Lust, regelmäßig in acht Terminen mit einer festen Gruppe zum Thema gute Beziehungen zu arbeiten. Dazu zu arbeiten, wie du glücklich werden kannst in Beziehungen, welche Eckpfeiler es dafür gibt, zu hören, dass andere Menschen vermutlich an denselben Ecken strugglen wie du. Und mit mir in Persönlichkeitsentwicklungsarbeit zu gehen für einen schmalen Geldbeutel. Weil diese acht Sitzungen sind deutlich günstiger natürlich, als wenn du acht Sitzungen bei mir machen würdest. Also wenn du Lust dazu hast, ich würde gerne den Kurs zu Oktober starten und freue mich, wenn du dich bei mir meldest. Und jetzt danke ich dir fürs Zuhören und wünsche noch einen fantastischen Resttag. Bis dann! Schön, dass du bei der heutigen Folge dabei warst. Wir freuen uns, wenn du etwas Wertvolles mitnehmen konntest. Vielleicht magst du es dir kurz notieren oder dir einen Moment nehmen, das gehörte noch ein bisschen sacken zu lassen? Wenn dir unsere Inhalte gefallen, empfiehle uns weiter. Gib uns gerne eine 5-Sterne-Bewertung auf den bekannten Podcast-Plattformen oder schreib uns unter podcast@sonjajuengling.de. Wir freuen uns, wenn du mit oder ohne unsere Impulse ganz viel Wohlwollen in die Welt und in dein Herz trägst. Denn jede Person darf fühlen, was sie fühlt und hat gute Gründe für alles, was sie tut. Lass uns die Welt liebevoller und verständnisvoller machen. Und jetzt genieß dich und einen wundervollen Tag.

Feedback geben

Dir gefällt der Podcast und Du möchtest das mal loswerden? Du hast Tipps für neue Themen oder magst über den Inhalt bestimmter Folgen diskutieren? Dann wähle im Formular die jeweilige Episode aus und schreib uns eine Nachricht. Vielen Dank für Dein Feedback!

Mit einem Klick auf "Nachricht absenden" erklärst Du Dich damit einverstanden, dass wir Deine Daten zum Zwecke der Beantwortung Deiner Anfrage verarbeiten dürfen. Die Verarbeitung und der Versand Deiner Anfrage an uns erfolgt über den Server unseres Podcast-Hosters LetsCast.fm. Eine Weitergabe an Dritte findet nicht statt. Hier kannst Du die Datenschutzerklärung & Widerrufshinweise einsehen.

★★★★★

Gefällt Dir die Show?
Bewerte sie jetzt auf Apple Podcasts